Gribkowsky gesteht vor Gericht Bestechlichkeit

Ex-Vorstand der BayernLB drohen neun Jahre Haft

Gribkowsky gesteht vor Gericht Bestechlichkeit

sck München – Im Strafprozess um Schmiergelder beim Formel-1-Verkauf hat der angeklagte frühere BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Acht Monate nach Prozessbeginn räumte er vor dem Landgericht München in einer eineinhalbstündigen Rede ein, vor sechs Jahren von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone 45 Mill. Dollar im Rahmen eines Beratervertrags ohne Wissen der Landesbank kassiert zu haben.Auf die Frage des Vorsitzenden Richters Peter Noll, ob die Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft stimmten, sagte Gribkowsky: “Es stimmt im Wesentlichen.” Der ehemalige Topmanager steht wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung vor Gericht. Als Amtsträger der Landesbank hätte er kein Geld von Ecclestone annehmen dürften. Noll kündigte kurz zuvor an, dass bei einem Geständnis mit einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren und zehn Monaten bis zu neun Jahren zu rechnen sei. Gribkowsky sitzt seit eineinhalb Jahren in Untersuchungshaft. Anfangs hatte er noch die Vorwürfe über seine Anwälte bestritten.Mit seinen Angaben widerspricht Gribkowsky den Aussagen von Ecclestone. Mitte November gab der Brite als Zeuge vor Gericht an, von Gribkowsky bedroht worden zu sein. Er bezeichnete die Summe als Schweigegeld, um vom Ex-Topbanker nicht beim Fiskus angezeigt zu werden.—– Kommentar auf dieser Seite