Großbank im Umbruch

Barclays streicht 5.000 Stellen

Barclays hat bereits im vergangenen Jahr 5.000 Stellen weltweit gestrichen. Im Februar will CEO C.S. Venkatakrishnan seine weiteren Restrukturierungspläne vorstellen.

Barclays streicht 5.000 Stellen

Barclays streicht weltweit 5.000 Stellen

Personalabbau hat bereits stattgefunden, vor allem im Back Office

hip London

Barclays hat im vergangenen Jahr weltweit 5.000 Stellen gestrichen. Das bestätigte die Bank nach entsprechenden Medienberichten. Der Personalabbau sei Teil der Bemühungen, das Geschäft zu vereinfachen und umzuformen, den Service zu verbessern und eine höhere Rendite zu erwirtschaften. Es handelt sich um eine der größten Kostensenkungsaktionen des Deutsche-Bank-Rivalen seit der Finanzkrise.

Großbritannien stärker betroffen

Wie Sky News zuerst berichtete, wurden einerseits frei werdende Stellen nicht neu besetzt, andererseits aber auch Mitarbeiter entlassen. Der BBC zufolge wurde rund ein Viertel der Stellen in Großbritannien gestrichen. Das wären mehr als die 900 Arbeitsplätze, von denen bislang die Rede war. Seitdem Barclays-Chef C.S. Venkatakrishnan bei der Bekanntgabe der Neunmonatszahlen ein weiteres Restrukturierungsprogramm ankündigte, rissen die Spekulationen darüber nicht ab. Details dazu sollen aber erst im Februar vorgestellt werden.

Investmentbanker unter Performancedruck

„Wir werden in verschiedenen Teilen der Bank nach Effizienzsteigerungsmöglichkeiten suchen“, hatte Venkatakrishnan im Oktober vergangenen Jahres gesagt. „Die Corporate & Investment Bank (CIB) kann sich verbessern, und es gibt Bereiche, in denen wir die Performance mit Sicherheit verbessern wollen.“

Zumindest zwei Investmentbanker mit Managing-Director-Titel wollten offenbar nicht bis Februar warten. Christophe de Becdelievre, der zuvor in Paris die Financial Sponsors Coverage für Frankreich stemmte, gründete mit Alcorel eine eigene M&A-Boutique. Angus Abbot wechselte als Portfoliomanager zu Exoduspoint Capital.

Barclays Execution Services im Visier

Reuters berichtete damals von geplanten Stellenstreichungen im Back Office, vornehmlich bei Barclays Execution Services („BX“), einem 2017 eingerichteten internen Dienstleister für das britische Retailgeschäft und die internationalen Aktivitäten. Dort und im Apparat des UK Chief Operating Officer fand der Großteil der Kürzungen statt, sagte ein Sprecher der Bank Sky News. Man reduziere Managementebenen, zudem verbessere die Gruppe ihre Fähigkeiten, was Technologie und Automatisierung angehe.

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