Große Mehrheit der Aktionäre der Börse für Fusion

Mehr als 75 Prozent der Aktien angedient

Große Mehrheit der Aktionäre der Börse für Fusion

ku Frankfurt – Mehr als 75 % der Aktionäre der Deutschen Börse haben das Umtauschangebot im Rahmen der Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) angenommen. Dies teilte der Frankfurter Börsenbetreiber am Mittwoch mit. Damit ist diese wichtige Schwelle vor dem Ablauf der endgültigen Annahmefrist am 12. August erreicht.Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutschen Börse, wertete die erreichte Annahmequote als einen deutlichen Vertrauensbeweis und einen wichtigen Meilenstein. “Jetzt werden wir uns darauf konzentrieren, die Zustimmung der Aufsichtsbehörden zu erlangen”, kündigte er an. Dies gilt vielen Beobachtern als der schwierigere Teil im Rahmen der Börsenfusion. Entscheiden muss die EU-Kommission als europäische Kartellbehörde sowie die im Wirtschaftsministerium in Wiesbaden ansässige hessische Börsenaufsicht. Hessische Landespolitiker bis hin zu Ministerpräsident Volker Bouffier haben Zweifel daran geäußert, dass die Ansiedlung des Sitzes des fusionierten Börsenkonzerns in London für den Finanzplatz Frankfurt positiv und nach der Brexit-Entscheidung überhaupt noch denkbar ist.Die derweil noch “Holdco” genannte Holding, unter deren Dach Deutsche Börse und LSE operieren sollen, kann nun mit der Deutsche Börse AG einen Beherrschungsvertrag und einen Gewinnabführungsvertrag abschließen. Für beide Verträge ist eine HV-Mehrheit von 75 % erforderlich. Damit würde die Umsetzung der Börsenfusion und später das Management im fusionierten Konzern deutlich erleichtert.