Groupe Aéma kauft Aviva France
wü Paris
Die französische Versicherungsgruppe Aéma hat das Rennen um die Frankreich-Aktivitäten des britischen Rivalen Aviva gewonnen. Der Kaufpreis soll inklusive Schulden 3,2 Mrd. Euro betragen. Aviva kündigte an, Exklusivverhandlungen mit der erst im Januar aus der Fusion von Macif und Aéso entstandenen Gruppe aufnehmen zu wollen. Der von Rothschild und J.P.Morgan organisierte Verkauf der Aviva-Tochter hatte in den letzten sechs Monaten eine Reihe an Interessenten auf den Plan gerufen, darunter neben Axa, Generali und Groupama auch die Allianz, die sich dafür mit dem Lebensversicherer Athora zusammengetan hatte. Allianz und Athora seien nicht bereit gewesen, ebenso viel wie Aéma zu bieten, heißt es in Paris. Die von Adrien Couret geleitete Groupe Aéma will die Übernahme mit Hilfe von Eigenmitteln und nachrangigen Verbindlichkeiten finanzieren. Wenn die Aufsichtsbehörden grünes Licht geben, will sie sie bis Ende des Jahres abschließen. Die Frankreich-Aktivitäten von Aviva umfassen das Schaden- und Unfallgeschäft, die Lebensversicherung und das Fondsgeschäft sowie die Mehrheit an dem börsennotierten Vermögensverwalter Union Financière de France (UFF). Durch die Akquisition entsteht nach Angaben von Aéma eine der fünf größten französischen Versicherungsgruppen mit einem Umsatz von 16 Mrd. Euro.