ste – Die Auswirkungen des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) werden für die Versicherungsmakler nach Angaben des Branchenverbandes VDVM spürbar. So nähmen Versicherer Änderungen am Courtagesystem vor, die den Eindruck vermittelten, als würden die Versicherer das LVRG vor allem auf dem Rücken ihrer Vertriebspartner austragen, anstatt auch intern Kosten zu reduzieren. Doch in der Beurteilung der aktuellen Geschäfts- und Ertragslage spielen die Folgen des Gesetzes keine gravierende Rolle: Das Jahr 2015 läuft für die im Verband Deutscher Versicherungs-Makler (VDVM) zusammengeschlossenen Unternehmen besser als erwartet.Wie die jährliche Mitgliederbefragung des Verbandes ergab, sind die Courtageeinnahmen bei gut der Hälfte (50,5 %) der 247 antwortenden Unternehmen in diesem Jahr gestiegen. Vor Jahresfrist hatten 48 % mit steigenden Einnahmen 2015 gerechnet, wie der VDVM mitteilt. Gut ein Drittel der Mitglieder (35,5 %) hätten 2015 ihre Einnahmen stabil halten können, heißt es weiter. “Von Pessimismus keine Spur”: So fasst der Verband die aktuelle Gesamtlage bei den Maklern zusammen. Der Anteil der Firmen, die ihre aktuelle Ertragslage als schlecht beurteilten, sei mit 5,1 % so niedrig wie noch nie seit Einführung der Umfrage vor elf Jahren. Laut dem Verband handelt es sich dabei ausschließlich um kleine Maklerfirmen mit bis zu zehn Beschäftigten.Gleichwohl ist die Quote der VDVM-Mitglieder, die im kommenden Jahr schrumpfende Courtageeinnahmen befürchten, auf 15% von 12 % gestiegen. Die vermehrten negativen Einschätzungen kommen den Angaben zufolge nur aus dem Lager der kleinen Maklerfirmen. Mit einer sinkenden Mitgliederzahl als Folge vermehrter Fusionen unter den kleineren Unternehmen rechnet der VDVM aber nicht. Auch wenn die Anzahl der Firmenzulassungen branchenweit sinke, geht der Verband per saldo von einem Mitgliederwachstum um 1 bis 2 % aus. Derzeit zählt der Verband rund 660 Mitglieder.Für 2016 gehen den Angaben zufolge 49,5% der VDVM-Maklerfirmen von steigenden Einnahmen aus, knapp 36 % von einem gleichbleibenden Niveau. Die Investitionsbereitschaft sei stabil. Zudem melden 61 % der Firmen konstante, fast 31 % gestiegene Mitarbeiterzahlen.