Assetmanager geht Vergleich mit britischer Aufsicht ein

H2O zahlt Anlegern 250 Mill. Euro

Der Assetmanager H2O muss im Rahmen eines Vergleichs der britischen Aufsicht 250 Mill. Euro zahlen und das regulierte Geschäft in Großbritannien aufgeben. Hintergrund sind Geschäfte mit illiquiden Wertpapieren der Tennor-Gruppe von Lars Windhorst.

H2O zahlt Anlegern 250 Mill. Euro

H2O zahlt Anlegern 250 Mill. Euro

fir Frankfurt

Die britische Finanzaufsicht FCA hat H2O Asset Ma­nage­ment zur Zahlung von 250 Mill. Euro als Entschädigung an Kunden verdonnert, deren Geld in illiquide Wertpapiere im Zusammenhang mit der Tennor-Gruppe von Lars Windhorst geflossen war. Teil eines Vergleichs mit der FCA ist auch, dass H2O ihr reguliertes Geschäft in Großbritannien aufgeben wird. Die Aufseher hätten H2O eigentlich „eine erhebliche Geldstrafe“ auferlegt, sich dann aber auf diese Lösung eingelassen, teilten sie mit.

H2O habe auf Ansprüche auf Gebühren und Investments verzichtet, deren Gesamtwert sich auf 320 Mill. Euro belaufe, hieß es weiter.

Die Fondsgesellschaft sei im Zeitraum April 2015 bis November 2019 ihren Sorgfaltspflichten für Investitionen in die Gruppe bzw. in andere von Windhorst vorgestellte Unternehmen nicht nachgekommen, befand die Aufsicht. „Die Investitionen waren hochriskant und schwer zu verkaufen", schrieb sie in einer Mitteilung.

Nutzung von Superyacht und Privatjet

Es ist nicht die einzige Verfehlung, die zur Sprache kommt. H2O habe weder über angemessene Strategien verfügt, noch sei sie bei möglichen Interessenkonflikten „mit der gebotenen Sachkenntnis und Sorgfalt“ vorgegangen. „Die FCA stellte mehr als 50 Fälle fest, in denen H2O-Mitarbeiter Bewirtungen erhalten hatten, die nicht ordnungsgemäß deklariert wurden, darunter die Nutzung einer Superyacht und eines Privatjets“, schrieb die Finanzaufsicht über ihre Funde. Darüber hinaus seien ihr etwa gefälschte Sitzungsprotokolle vorgelegt worden.

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