Hacker knacken Fintechs leichter als Banken

Cyber-Experte: Etablierte Anbieter besser geschützt

Hacker knacken Fintechs leichter als Banken

fir/bg Frankfurt – In der Finanzindustrie können sich etablierte Akteure besser der zunehmenden Attacken von Hackern erwehren als ihre jüngeren Wettbewerber, sagt Daniel Bren, Gründer und Vorstandschef des israelisch-österreichischen Cyberabwehr-Start-ups Otorio. Das führt er auch auf einen schützenden Effekt der Regulierung zurück. “Das Problem sind nicht große, regulierte Akteure wie Commerzbank oder Deutsche Bank”, erklärt der früherem Kommandeur der israelischen Cyberabwehr-Streitkräfte, der seine Erfahrungen seit 2017 in den Dienst der Privatwirtschaft stellt. “Die können zwar attackiert werden, sind aber für Angreifer eine größere Herausforderung als Fintechs.” Die Finanz-Start-ups, die noch nicht so lang im Geschäft und meist unreguliert seien, könnten nicht genügend Ressourcen für die Cybersicherheit bereitstellen. Kriminellen haben sich Bren zufolge neue Möglichkeiten eröffnet, seit Cyberwaffen, die 2017 der CIA gestohlen worden waren, im Darknet verkauft werden.Investoren haben das Fintech-Segment Cybersecurity bereits für sich entdeckt. Daten der Unternehmensberatung KPMG zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit gut 646 Mill. Dollar in solche Start-ups investiert – eine Verdoppelung des Volumens. Den Experten zufolge hängt das auch mit dem Aufkommen des Open Banking zusammen: Die Banken müssen ihre Aktivitäten zum Datenschutz erhöhen, wenn Dienste zum Beispiel über die Cloud laufen. Zudem dringen die Regulatoren auf besseren Schutz von Kundendaten, die über verschiedene digitale Kanäle und Identifizierungsverfahren Zugang finden. All diese Kontaktpunkte müssen vor Cybergefahren gesichert werden. – Berichte Seite 3