Handelsbanken leidet unter Börsenflaute
m. Hamburg – Als erste der vier schwedischen Großbanken präsentierte die Svenska Handelsbanken ihre Neunmonatszahlen: Das Betriebsergebnis legte um 9 % auf 13,5 Mrd. skr zu. Nach Steuern verblieben 10,0 (9,3) Mrd. skr oder 15,59 (14,60) skr je Aktie. Diese Ergebnisse lagen leicht unter den Erwartungen. An der Börse verlor die B-Aktie 0,6 %.Am heutigen Dienstag kommt die Swedbank mit ihren Zahlen für das dritte Quartal. Am Mittwoch folgen dann Nordea und am Donnerstag schließlich die SEB.Ihren Zinsüberschuss konnte die Handelsbanken in den ersten drei Quartalen kräftig um 14 % auf 19,6 Mrd. Euro steigern. Hier wirkten sich steigende Volumen als auch höhere Margen aus. Am Markt war allerdings eine noch stärkere Verbesserung erwartet worden. Dies wurde durch das Niedrigzinsumfeld und negative Währungseffekte durch die starke Krone verhindert. Zudem belasteten die Abgaben zum schwedischen Stabilisierungsfonds und für verschiedene Einlagengarantiesysteme mit 0,8 Mrd. skr.Der Provisionsüberschuss gab um 6 % auf 5,5 Mrd. skr nach. Hier wirkte sich die Flaute im Aktienhandel aus. Zwei Drittel des Schwundes waren auf niedrige Courtageeinnahmen zurückzuführen. Mit Blick auf das wohl länger anhaltende niedrigere Aktivitätsniveau wurde die Mannschaft in den Handelsabteilungen um rund 100 Mitarbeiter ausgedünnt. Bei den Kosten ließ die Bank nur einen Anstieg um 3 % auf 11,8 Mrd. skr zu. Dabei stiegen die Personalkosten um 6 %, während die übrigen Sachkosten um 2 % abnahmen. Mehr unsichere ForderungenDie Kreditvorsorgen setzte die Großbank auf 856 (573) Mill. skr hoch. Die Kreditverluste rangierten bei 0,07 (0,05) % der Ausleihungen. Insgesamt, so Konzernchef Pär Boman, sei die Kreditqualität stabil. Die unsicheren Forderungen stiegen aber auf 3,1 (2,8) Mrd. skr, was 0,18 (0,17 ) % der Ausleihungen entsprach. Insgesamt schlage sich hier nieder, dass die Wirtschaft in einer etwas schlechteren Verfassung sei als vor einem Jahr.Das Betriebsergebnis landete bei 13,5 (12,4) Mrd. skr. Den Löwenanteil steuerte dabei das schwedische Niederlassungsnetz mit 10,0 (9,4) Mrd. skr bei. Die ausländischen Niederlassungsaktivitäten in Finnland, Norwegen, Dänemark und Großbritannien lieferten 3,4 (2,2) Mrd. skr ab.Im dritten Quartal isoliert kam ein Betriebsergebnis von 4,4 Mrd. skr (+ 1 %) zusammen. Nach Boman war das das beste dritte Quartal, das die Bank jemals erreichte. Die Kernkapitalquote nach Basel II verbesserte sich auf 17,9 (19,4) %. Beim Übergang zu Basel III werde sich die Kernkapitalquote um 1,5 bis 2 Punkte reduzieren, heißt es.