Cum-ex-Skandal

Hanno Berger beschwert sich über Haftbedingungen

Vor dem Bonner Landgericht sagte der 71-Jährige, der als eine der zentralen Figuren im Cum-ex-Milliardenskandal gilt, es sei „nicht unbedingt menschenwürdig, wenn man in einem Raum untergebracht ist, der weitgehend verpilzt, verdreckt ist“.

Hanno Berger beschwert sich über Haftbedingungen

dpa-afx Bonn

Am zweiten Tag des Strafprozesses gegen ihn hat sich der frühere Steueranwalt Hanno Berger über seine Haftbedingungen be­schwert. Vor dem Bonner Landgericht sagte der 71-Jährige, der als eine der zentralen Figuren im Cum-ex-Milliardenskandal gilt, es sei „nicht unbedingt menschenwürdig, wenn man in einem Raum untergebracht ist, der weitgehend verpilzt, verdreckt ist“. Er bekomme „morgens und abends ein ungetoastetes Toastbrot mit einer Scheiblette“ und kein richtiges Mittagessen – nur „Wassersuppe“ und „gestern Reis, zusammengepappt mit etwas Soße drauf“. Er wolle sich vor Gericht gegen die Vorwürfe verteidigen, aber ihm schwänden die Kräfte.

Bergers neuer Wahlverteidiger, der Münchener Anwalt Richard Beyer, sagte, die psychosoziale Situation seines Mandanten sei „äußerst kritisch“. Seine Einlassung zu den Anklagevorwürfen will Berger zu einem späteren Zeitpunkt halten.