Geldwäschebekämpfung

Hawk erhält 56 Mill. Dollar

Das auf die Bekämpfung von Finanzkriminalität ausgerichtete Fintech Hawk erhält frisches Geld. Die Münchener wollen damit ihre Produkte verbessern und die Expansion vorantreiben.

Hawk erhält 56 Mill. Dollar

Das Münchener Fintech Hawk, das mit seinen Software-Produkten auf die Bekämpfung von Geldwäsche und Betrugsprävention spezialisiert ist, hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 56 Mill. Dollar eingesammelt. Hauptgeldgeber war der Londoner Start-up-Investor One Peak.

Hawk wurde im Jahr 2018 gegründet. Die Firma bietet Finanzinstituten und Zahlungsdienstleistern KI-gestützte Softwaretools zur Überwachung von Transaktionen und zur Einstufung des Kundenrisikos. Insgesamt zählt das Start-up nach eigenen Angaben mehr als 80 Kunden weltweit, darunter Vodafone und die Vakifbank International, eine Tochter der türkischen Vakifbank.

Geldwäsche ist vor allem in Deutschland ein großes Problem. 2023 war die Bundesrepublik europäischer Spitzenreiter, was die absolute Größenordnung der illegalen Geldflüsse angeht – knapp 130 Mrd. Dollar sind in dem Jahr durch das hiesige Finanzsystem geschleust worden, wie eine Studie der Nasdaq-Tochter Verafin gezeigt hat. Die hohe Anfälligkeit der Bundesrepublik liegt unter anderem an den zersplitterten Aufsichtsstrukturen, die vor allem im Nichtbankensektor vorherrschen, aber auch an der intensiven Nutzung von Bargeld.

Mit den frischen Mitteln will Hawk seine Produkte nun weiterentwickeln und die weltweite Expansion speziell in die USA vorantreiben. Bislang haben unter anderem Macquarie, die Frankfurter Rabobank und der französische Finanzinvestor BlackFin Capital Partners in das Start-up investiert.