Finanzskandal

HBOS-Opfern winkt Einigung

Der Skandal um das Firmenkundengeschäft von Halifax Bank of Scotland (HBOS) in Reading liegt mehr als ein Jahrzehnt zurück. Nun könnten geschädigte Mittelständler endlich entschädigt werden.

HBOS-Opfern winkt Einigung

hip London

Von Halifax Bank of Scotland (HBOS) geschädigte Mittelständler dürfen auf Entschädigungszahlungen in Höhe von 3 Mill. Pfund pro Anspruchsberechtigtem hoffen. Wie Sky News berichtet, strebt die Lloyds Banking Group, die den Skandal geerbt hat, eine Einigung mit den geprellten HBOS-Kunden an, deren Fälle nun einer nach dem anderen einer formalen Prüfung unterzogen werden soll. Es geht um Vorgänge im HBOS-Firmenkundengeschäft in Reading vor der Zwangsheirat mit Lloyds TSB im Finanzkrisenjahr 2008. Ein unabhängiger Untersuchungsbericht war zu dem Schluss gekommen, dass das Institut den Geschädigten keine „faire­ und vernünftige Entschädigung“ angeboten hat (vgl. BZ vom 13.12.2019). Der ehemalige HBOS-Manager Lynden Scourfield wurde 2017 für seine Rolle in dem Skandal zu elf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Fünf weitere Beteiligte erhielten Haftstrafen. Lloyds hatte für das Thema bereits im vergangenen Jahr 790 Mill. Pfund zurückgestellt. Für viele der rund 200 Geschädigten könnte es altersbedingt von Interesse sein, einer solchen Einigung zuzustimmen. Zu den prominentesten Opfern gehört der Radio- und Fernsehmoderator Noel Edmonds. Werden alle für anspruchsberechtigt be­funden, könnten sich allein die Entschädigungszahlungen auf 600 Mill. Pfund belaufen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.