HCOB will mit Anleihe Investorenbasis verbreitern
ste Hamburg – Die aus dem Verkauf der HSH Nordbank hervorgegangene Hamburg Commercial Bank (HCOB) plant die Emission einer Nachranganleihe mit fünfjähriger Laufzeit. Wie das Institut mitteilte, wurden BNP Paribas, Citi, Deutsche Bank, Goldman Sachs sowie Morgan Stanley als Joint Lead Manager mandatiert. Die von den Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s mit “Baa2” bzw. “BBB” eingestufte, zum 30. Juni mit einer auf 21,7 (Ende 2019: 18,5) % erhöhten Kernkapitalquote stark ausgestattete HCOB rechnet für die Anleihe mit einem Moody’s-Rating von “Ba3″.”Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren mit den deutlich sichtbaren Fortschritten bei unserer Transformation sukzessive und erfolgreich Vertrauen auf der Investorenseite aufgebaut, das hat unsere im vergangenen Jahr emittierte und mehrfach überzeichnete Senior-Preferred-Anleihe bereits gezeigt”, sagte HCOB-Chef Stefan Ermisch. “Nun mit einer Nachranganleihe an den Markt zu gehen ist für uns der nächste stimmige Schritt, um unsere Kapitalstruktur weiter zu optimieren.” Mit dieser Emission diversifiziere die Bank ihre solide Fundingbasis und verbreitere die Investorenbasis in Deutschland und auch international.Die Ende 2018 von Hamburg und Schleswig-Holstein an Investoren um Cerberus und J.C. Flowers veräußerte Bank bereitet sich auf den Anfang 2022 vorgesehenen Wechsel von der Institutssicherung der Sparkassen-Finanzgruppe in den Einlagensicherungsfonds des Privatbankenlagers vor. Damit wäre die erste Privatisierung einer Landesbank in Deutschland abgeschlossen.In einer aktuellen Studie sehen die Autonomous-Analysten Stuart Graham und Corinne Cunningham die HCOB auf Kurs, durch Einsparungen und Bilanzoptimierung das Ziel einer Cost-Income-Ratio im niedrigen 40-Prozent-Bereich zu erreichen. Die Bank zeige, dass eine “radikale” Restrukturierung im deutschen Bankenmarkt möglich sei. Trotz eines offenbar überdurchschnittlichen Engagements in zwei für Coronarisiken anfälligen Bereichen habe sich die Qualität der Vermögenswerte mit Ausnahme eines großen Immobilien-Engagements in Großbritannien bislang gut gehalten.