Als letztes Spitzeninstitut im deutschen Sparkassen-Sektor hat jetzt auch die Helaba ihren Vergütungsbericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Demnach kamen bei der Landesbank insgesamt sieben Mitarbeiter auf eine Gesamtvergütung von mehr als 1 Mill. Euro. Bei sechs Beschäftigten bewegte sich die Summe in einer Spanne von 1 und 1,5 Mill. Euro, zeigt der in diesen Tagen veröffentlichte Bericht. Bei einer weiteren Person waren es zwischen 1,5 und 2 Mill. Euro. Namen werden – wie in solchen Berichten üblich – nicht genannt.

Die Zahl der Vergütungsmillionäre liegt damit über dem Wert, der für das Vorjahr ausgewiesen wurde. In 2020 war nur sechs Beschäftigten im Helaba-Konzern mehr als 1 Mill. Euro gewährt worden, dafür waren es bei zwei Personen aber mehr als 2 Mill. Euro. In ihrem aktuellen Vergütungsbericht weist die Helaba darauf hin, dass sie bei der Gesamtvergütung das Festgehalt betone. Damit werde „sichergestellt, dass keine Anreize zum Eingehen unverhältnismäßig hoher Risiken gesetzt werden“. Die variable Vergütung sei zudem so ausgestaltet, dass ein Absinken bis auf null auf der Ebene des Konzerns, auf der Ebene einzelner Geschäftsbereiche und auch auf der Ebene einzelner Beschäftigter möglich sei.

Die Festvergütung bei der Helaba unterliegt für etwa 56% der Beschäftigten in Deutschland dem Bankentarif. Weitere 44% der Beschäftigten im Inland sowie die Beschäftigten im Ausland werden außertariflich bezahlt. Zur Gesamtvergütung der außertariflich Beschäftigten zählen neben dem Festgehalt variable Bestandteile. Garantiert wird eine variable Vergütung nur in Ausnahmefällen und maximal für die ersten zwölf Monate nach Aufnahme der Tätigkeit bei der Bank. Daneben gewährt die Helaba auch Nebenleistungen. Diese umfassen beispielsweise Leistungen zur Altersversorgung und Dienstwagen für bestimmte Beschäftigtengruppen.

Auch Tarifmitarbeiter, die nach dem Tarifvertrag für das private Bankgewerbe und die öffentlichen Banken vergütet werden, können eine variable Vergütung von der Bank erhalten. Halteprämien gibt es bei der Helaba grundsätzlich nicht, wie es in dem Vergütungsbericht weiter heißt. Wie viele Vergütungsmillionäre es bei allen Banken deutschlandweit im vergangenen Jahr insgesamt gab, ist derzeit noch nicht bekannt. Für 2020 hatte die Bankenaufsichtsbehörde EBA insgesamt 543 Personen ermittelt.