Helaba verteidigt das Rekordniveau
Bei der Helaba zeichnet sich für das Gesamtjahr 2015 ein Ergebnis auf dem Rekordniveau des Vorjahres ab – sofern gravierende Turbulenzen an den Märkten ausbleiben.ski Frankfurt – “Das Zwischenergebnis reflektiert die gute Entwicklung des operativen Kundengeschäftes der Helaba. Das mittel- und langfristige Neugeschäft stieg erneut an. Dies schlägt sich auch in einem stabilen Zinsüberschuss und einem höheren Provisionsüberschuss nieder.” Mit diesen Worten kommentiert der Anfang Oktober angetretene Vorstandsvorsitzende Herbert Hans Grüntker die Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate. Erwirtschaftet wurde das Ergebnis noch unter der Ägide seines Vorgängers Hans-Dieter Brenner. Per Ende September stehen vor Steuern 485 Mill. Euro zu Buche, das ist ein kleines Minus von 4 % im Vorjahresvergleich. Zur Jahresmitte hatte das Vorsteuerergebnis noch um gut 12 % auf 362 Mill. Euro zugelegt, was für das dritte Quartal allein einen Ergebnisrückgang auf 123 (i.V. 185) Mill. Euro bedeutet.Der anteilige Planwert auf Neunmonatsbasis werde indes deutlich übertroffen. Und für das ganze Geschäftsjahr zeigt sich Grüntker aus heutiger Sicht zuversichtlich, dass die Helaba auf dem Rekordniveau des Vorjahres von 607 Mill. Euro abschließen werde – ungeachtet des von zunehmender Wettbewerbsintensität geprägten Marktumfeldes.In den ersten neun Monaten habe der Verwaltungsaufwand trotz regulatorisch bedingter Kostensteigerungen und höherer Zuführungen zu den Sicherungseinrichtungen der Sparkassengruppe unter dem Vorjahresniveau gelegen, betont Grüntker.Unter den einzelnen Positionen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung fällt bei stabilem Zinsüberschuss unter anderem ein Anstieg der Kreditrisikovorsorge um 84 % auf immer noch erträgliche 114 Mill. Euro auf. Zugleich drehte das traditionell volatile Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Nichthandelsderivaten um 73 Mill. Euro leicht in negatives Terrain. Zum größten Teil kompensiert wurden diese Einbußen durch den um 7 % verbesserten Provisionsüberschuss – hier hätten sich insbesondere die Provisionen in der Vermögensverwaltung sowie im Kredit- und Avalgeschäft positiv entwickelt – und vor allem durch das um 90 Mill. Euro erhöhte sonstige betriebliche Ergebnis. Dieses sei geprägt durch das Ergebnis aus Immobilienbeständen, die als Finanzinvestition gehalten werden (103 Mill. Euro). Ferner habe sich der Wegfall von Sonderbelastungen des Vorjahres ausgewirkt.Das Handelsergebnis liege dank stabiler Kundenbeiträge trotz der schwierigen Marktverhältnisse im dritten Quartal auf dem Niveau des Vorjahres. Im Ergebnis aus Finanzanlagen schlug sich eine Abschreibung auf eine Anleihe der österreichischen Heta, der Bad Bank der Hypo Alpe Adria, von 38 Mill. Euro nieder. MargendruckDas mittel- und langfristige Neugeschäft (ohne Fördergeschäft der WIBank) wurde auf 13,9 (12,5) Mrd. Euro ausgeweitet. Auf das Immobilienkreditgeschäft entfielen 7,5 Mrd. Euro, auf Corporate Finance 3,5 Mrd. Euro und auf das Verbundgeschäft mit Sparkassen, das Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft sowie das Bauspargeschäft 1,9 Mrd. Euro. Den Rest steuerten öffentliche Gebietskörperschaften bei. Die durchschnittliche Zinsmarge des gesamten mittel- und langfristigen Neugeschäfts habe über dem geplanten Wert, aber deutlich unter der erzielten Vorjahresmarge gelegen.