Mit Ralf Gladis kommt man leicht ins Schwätzen – und dabei muss es nicht zwangsweise um Payment Processing gehen, sein Leib-und-Magen-Thema, seitdem er Computop zusammen mit Frank Arnoldt vor 23 Jahren in Bamberg gegründet hat. Gladis ist ein entspannter Typ, der dieses typisch deutsche Mittelständler-Gen in sich trägt, ohne dabei krampfhaft einen auf Chef zu machen. Die Gründungsgeschichte steht dabei sinnhaft für das bei Computop gepflegte Unternehmertum: Die beiden Kumpels legten aus ihrer Studenten-WG heraus los – quasi die fränkische Garage – und ließen lieber ein paar Vorlesungen sausen. Warum graue Theorie pauken, wenn man erkannt hat, dass es ein Leben außerhalb des Audimax gibt und dass die damals entstehenden Online-Shops einer Zahlungsabwicklung bedürfen.

Heute ist Computop ein globales Unternehmen mit Büros auf drei Kontinenten, das Hauptquartier liegt immer noch im Fränkischen, und das wird sich auch nicht ändern. „Ich wollte nie weg hier“, sagt der 54-Jährige. Bamberg zählt 80000 Einwohner, davon 10000 Studenten, die Infrastruktur passt für häufige innerdeutsche Trips.

Für die Grundlagen von Computop hatte der damalige Student der Wirtschaftsinformatik selbst in die Tasten gegriffen: In den ersten Jahren baute Gladis selbst die technologische Architektur der Zahlungsplattform „Computop Paygate“ auf. Später konzentrierte er sich auf Vertrieb, Support und Prozesse. Heute ist er als einer von drei Geschäftsführern verantwortlich für die strategische Ausrichtung, Produktentwicklung, Marketing und PR. In seiner Freizeit engagiert sich Ralf Gladis bei Rotary, hat Spaß am Segeln oder powert sich gerne beim Karatetraining aus.