Heta nennt Hausnummer für Abwicklungserlös

Gut 6 Mrd. Euro als Basis zur Gläubigerbefriedigung

Heta nennt Hausnummer für Abwicklungserlös

bg Frankfurt – Die Abbaubank Heta Asset Resolution geht in ihrer nun veröffentlichten Mittelfristplanung davon aus, dass sie mit dem Verkauf von Assets bis 2020 einen CashBestand von rund 6,3 Mrd. Euro ausweisen wird. Zur Jahresmitte betrug die Position “Cashbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken” 2,11 Mrd. Euro, ist einer Präsentation zu entnehmen. Im Jahr 2020 soll die Heta-Bilanz nur noch aus Refinanzierungslinien für bereits verkaufte Tochtergesellschaften der ehemaligen Hypo Alpe Adria bestehen. Bis 2018 sollen bereits 80 % der Vermögenswerte verwertet worden sein. FMA muss prüfenDie Heta weist ausdrücklich darauf hin, dass die Angaben zum Kassenbestand keinen Rückschluss auf den Umfang des geplanten Schuldenschnitts für Gläubiger von Heta-Anleihen zulasse. Schließlich muss die Finanzmarktaufsicht (FMA) als Abwicklungsbehörde die Bewertungen noch prüfen. Rein rechnerisch stehen dem erwarteten Vermögen Verbindlichkeiten von 11 Mrd. Euro gegenüber, was eine Quote von 56,7 % für die Gläubiger darstellen würde. Hinzu käme ein Beitrag des Bundeslandes Kärnten, das für die Anleihen grundsätzlich haftet, dieses aber nicht in Gänze leisten könnte. Die Klagenfurter Landesholding will in den kommenden Tagen beziffern, wie viel sie für den geplanten Rückkauf der Anleihen beisteuern will. Aus Wien wurde versichert, dass die Gläubiger noch in diesem Jahr ein Angebot zum Rückkauf ihrer Schuldtitel plus Besserungsschein – falls die Heta-Abwicklung einen höheren Erlös bringt – erhalten sollen. Offerte kommt noch 2015Der Wiener Nationalrat hatte vor einer Woche ein Gesetz verabschiedet, das der Regierung ermöglicht, den Rückkauf von Heta-Anleihen unter Nominalwert mit zu finanzieren. Das könnte über eine von Kärnten aufgesetzte Zweckgesellschaft geschehen. Nehmen die Anleihegläubiger das Kaufangebot an, geben sie ihre garantierten Rechte auf. Nehmen mindestens zwei Drittel der Gläubiger das Angebot an, wird der Abschlag für alle Gläubiger bindend.Dagegen wehrt sich die als Ad-hoc-Gruppe bekannte Gläubigervereinigung, die als Rechtsbeistand von Banken keinerlei Schuldenschnitt akzeptieren will und auf Auszahlung von 100 % der Forderungen besteht. Das Schuldenmoratorium der FMA über die Heta-Verbindlichkeiten ist bis Mai 2016 befristet. Heta-Anleihen notierten zuletzt bei 50 bis 65 % des Nennwertes. Die Heta will in Kürze Anleihen über 11 Mrd. Euro emittieren.