Heta schreibt hohen Verlust
Reuters Wien – Die österreichische Krisenbank Heta kommt beim Verkauf ihrer Vermögenswerte planmäßig voran. Zum Jahresende 2015 seien Barreserven in Höhe von insgesamt 4,3 Mrd. Euro angehäuft worden, teilte die Heta mit. Im Jahr davor betrug der Cash-Bestand 2,4 Mrd. Euro. Bis 2020 will die Heta durch den Verkauf von Unternehmensteilen 6,3 Mrd. Euro in der Tasche haben. Im vergangenen Jahr seien die Abbauziele gegenüber dem Plan sogar übererfüllt worden, hieß es. Angaben zu den einzelnen Jahreszielen wurden nicht gemacht.Die Barreserven seien bei der Österreichischen Nationalbank (OeNB) veranlagt. Da die Verzinsung dort aber negativ sei, komme es zu einer laufenden Verschlechterung der Ertragslage und damit auch zu einem weiteren Anstieg des negativen Eigenkapitals. Das Kapitalloch habe sich im Vorjahr auf 7,5 (7,0) Mrd. Euro erhöht.Im vergangenen Jahr schrieb die Heta erneut tiefrote Zahlen. Laut internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) sei unter dem Strich ein Verlust von 496 Mill. Euro verbucht worden. Im Jahr davor betrug das Minus noch 7,4 Mrd. Euro. Im Jahresabschluss sei allerdings noch nicht der im April von der Finanzmarktaufsicht verfügte Schuldenschnitt berücksichtigt. Im Vorjahr seien wesentliche Beteiligungen in Südosteuropa abgestoßen worden. Im laufenden Jahr rechnet die Heta damit, dass der Wettbewerb um Verkäufe härter werde. Ein weiteres Risiko sehen die Österreicher in den vielen anhängigen Gerichtsverfahren. Unter den Gläubigern der Heta sind großteils deutsche Banken und Versicherungen.