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Hille steigt bei Roland Berger ein

ski - Für Lars Hille geht die Zeit des Abstandgewinnens und der Erholung - zurzeit auf Sylt - definitiv zu Ende. Einige Mandate hatte das frühere Vorstandsmitglied der DZ Bank in den vergangenen Monaten schon gesammelt: Aufsichtsratsvorsitz bei der...

Hille steigt bei Roland Berger ein

ski – Für Lars Hille geht die Zeit des Abstandgewinnens und der Erholung – zurzeit auf Sylt – definitiv zu Ende. Einige Mandate hatte das frühere Vorstandsmitglied der DZ Bank in den vergangenen Monaten schon gesammelt: Aufsichtsratsvorsitz bei der V-Bank, Mitglied des Kontrollorgans der ICF Bank. Nun hat er auch einen neuen Hauptjob. Im November fängt der 55-Jährige als Senior Partner bei der Unternehmensberatung Roland Berger an, die mit dem Neuzugang ihre Aktivitäten im Bereich Financial Services weiter ausbaut.”Wir freuen uns sehr, dass wir mit Lars Hille einen hochrangigen Bankmanager für unsere Firma gewinnen konnten”, sagt Markus Strietzel, Senior Partner von Roland Berger und Leiter des Competence Centers Financial Services in Mittel- und Osteuropa. Hille werde mit seiner langjährigen Branchenerfahrung den Kunden des Hauses helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung, der Regulatorik und des harten Wettbewerbs zu meistern.Der Diplom-Kaufmann ist vor 14 Monaten beim Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken ausgeschieden, in dessen Diensten er seit 1998 (damals noch DG Bank) gestanden hatte, seit 2007 als Kapitalmarktvorstand. Einer seiner Tätigkeitsschwerpunkte war die Digitalstrategie der Gruppe. Frühere Stationen auf seinem Berufsweg waren die Unternehmensberatung Mummert & Partner und die Deutsche Börse. Für einige Monate saß er 2017 dem Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse vor. Dem Gremium gehörte er als Vertreter der kreditgenossenschaftlichen Gruppe an.An seiner künftigen Aufgabe reizt Hille, der von Frankfurt aus arbeiten wird, die unmittelbare Projektarbeit mit den Kunden im Zusammenhang mit der tiefgreifenden Transformation der Geschäftsmodelle der Banken. Roland Berger schätzt er nicht zuletzt wegen der mittelständischen Struktur der Beratungsgesellschaft, ihrer starken Verwurzelung in Deutschland und der Teamarbeit mit branchenübergreifender Expertise, wie er der Börsen-Zeitung sagte. Mit Blick auf digitale Geschäftsmodelle sei Roland Berger durch die Initiative “Spielfeld Digital Hub” bestens positioniert. Nicht zuletzt in der Berliner Politik will Hille Kontakte pflegen. Dass er anders als in seiner Zeit als Bankvorstand nicht mehr an der Kandare der Aufsicht geführt wird, sondern über mehr Freiheitsgrade verfügt, dazu will er sich nicht äußern, dürfte es aber gewiss nicht als Nachteil empfinden.Roland Berger, eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern, zählt etwa 2 400 Mitarbeiter in 50 Büros in 34 Ländern.