nh Schanghai – Der finanziell angeschlagen wirkende chinesische Mischkonzern und Großaktionär der Deutschen Bank, die HNA Group, peilt nach Informationen von chinesischen Medien den Verkauf von weiteren heimischen Immobilien an. Dem Vernehmen nach soll HNA nach Käufern für eine Reihe von Bürogebäuden und Hotels in den Metropolen Peking und Schanghai suchen. Die neun ins Auge gefassten Immobilien, darunter ein Shanghai HNA Tower genanntes Bürogebäude, kommen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg auf einen Buchwert von rund 14 Mrd. Yuan (1,8 Mrd. Euro). In den vergangenen Monaten hatte die nach einer Einkaufsserie seit dem vergangenen Jahr unter akutem Finanzierungsdruck stehende HNA Group bereits eine Reihe von Objektverkäufen angekündigt, vor allem von Hotelbeteiligungen im Ausland. Insgesamt hatte die HNA in den vergangenen Wochen Transaktionen im Gesamtwert von 13 Mrd. Dollar avisiert. HNA Group hatte sich im Frühjahr 2017 über den österreichischen Vermögensverwalter C-Quadrat mit knapp 10 % an der Deutschen Bank beteiligt. Eine seit Herbst immer deutlicher hervortretende Schuldenklemme des chinesischen Konzerns führte auch zur Beunruhigung der Deutsche-Bank-Anleger, die einen Notverkauf des Anteilspakets fürchteten. Die HNA Group hat aber im Februar ihre Beteiligung in zwei Schritten auf 8,8 % reduziert und versichert, den Anteil nicht weiter zurückführen zu wollen.