Hochfrequenzhändler hofft auf Tweets von Donald Trump

Virtu-Aktie verliert nach mauem Quartal 18 Prozent

Hochfrequenzhändler hofft auf Tweets von Donald Trump

sp New York – Der Hochfrequenzhändler und Marktmacher Virtu Financial hat wegen der gedämpften Aktivität vieler Marktteilnehmer im zweiten Quartal unter dem Strich die niedrigsten Erwartungen von Analysten verfehlt und ist an der Börse abgerutscht. CEO und Mitgründer Douglas Cifu beobachtete infolge der neuerlichen Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China zuletzt zwar eine “materielle Erhöhung” der Volatilität, die das Geschäft beleben sollte. Die Aktie des New Yorker Finanzdienstleisters brach dennoch 18 % ein und belastete neben der Handelsplattform Tradeweb auch die Titel der großen US-Börsen sowie die stark von Handelserträgen abhängige US-Investmentbank Goldman Sachs.Für den weiteren Geschäftsverlauf setzt Virtu-Chef Cifu auch auf Donald Trump, der mit seinen Mitteilungen auf dem sozialen Medium Twitter immer wieder die Volatilität an den Märkten befeuert. “Das ist eine gute Sache für unser Geschäft”, sagte Cifu zu den regelmäßigen Tweets des US-Präsidenten, der vor wenigen Tagen zum wiederholten Male neue Zölle auf Importe aus China über Twitter ankündigte.Die Handelsplattform Tradeweb, die Anfang April ihren Einstand an der Börse gab, hat sich im zweiten Quartal besser geschlagen als erwartet. CEO Lee Olesky sprach wie Cifu von einem herausfordernden Umfeld mit geringer Volatilität. Die Aktie reagierte positiv auf die Zahlen, rutschte nach den Aussagen von Virtu aber um 5 % ab.