EZB-Bankenaufsicht

Höherer Aufschlag für Unicredit

Unicredit hat bestätigt, dass die Europäische Zen­tralbank ihre Kapitalanforderungen an die Bank erhöhen wird. Die Aufsicht reagiert mit der Entscheidung auf Risiken in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und den wirtschaftlichen Abschwung in...

Höherer Aufschlag für Unicredit

Bloomberg Mailand

Unicredit hat bestätigt, dass die Europäische Zen­tralbank ihre Kapitalanforderungen an die Bank erhöhen wird. Die Aufsicht reagiert mit der Entscheidung auf Risiken in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und den wirtschaftlichen Abschwung in Europa. Die sogenannte Säule-2-Anforderung (P2R) für Unicredit für das nächste Jahr werde auf 2 % der risikogewichteten Aktiva steigen, teilte die Bank am Donnerstag mit. Für 2022 beträgt sie 1,75 %. Die Erhöhung werde sich nicht auf die Pläne der Bank zur Ausschüttung an die Aktionäre auswirken, hieß es.

Insgesamt muss Unicredit hartes Kernkapital (Common Equity Tier 1) in Höhe von 9,2 % ihrer risikogewichteten Aktiva halten. Auf Basis der Zahlen von Ende September würde die italienische Bank dieses Niveau um mehr als 6 Prozentpunkte übertreffen. Über den Säule-2-Mechanismus kann die EZB Banken zwingen, mehr Kapital zu halten, wenn sie der Meinung ist, dass das Risikoprofil der Bank dies erforderlich macht. Unicredit ist einer der ersten europäischen Kreditgeber, der die Kapitalanforderungen für 2023 offenlegt. Die Höhe der Anforderungen lässt Rückschlüsse auf die Finanzkraft der Banken und ihren Spielraum für Ausschüttungen zu.

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