ths Madrid – Caixabank und Banco Popular, die Nummern 3 und 5 in der spanischen Bankbranche, haben trotz weiterer hoher Rückstellungen infolge der geplatzten Immobilienblase im ersten Halbjahr recht ordentliche Ergebnisse erzielt.Caixabank, die von der Sparkasse La Caixa kontrolliert wird, verbesserte die Zinsmarge gegenüber den ersten sechs Monaten 2012 um 9,7 % auf 1,96 Mrd. Euro. Für die Sanierung der beschädigten Aktiva im Immobilienbereich wurden weitere 540 Mill. Euro an Rückstellungen gebildet. Der Reingewinn stieg im ersten Halbjahr um ganze 146 % auf 408 Mill. Euro, vor allem dank der Übernahme von Banco de Valencia und Banca Cøvica, die aus dem Zusammenschluss von fünf regionalen Sparkassen entstanden war. Wegen der Eingliederung stiegen die Kosten um fast 30 %, doch ab 2015 würden sich die Synergieeffekte positiv bemerkbar machen, erklärte der geschäftsführende Vorstand von Caixabank, Juan Nin.Caixabank gehört zu den Gewinnern der Flurbereinigung im spanischen Finanzmarkt. Die Folgen der Immobilienblase haben Dutzende kleinere Kreditinstitute in die Knie gezwungen und deren Verkauf erzwungen. Nin bestätigte zudem, dass sein Haus auch den bevorstehenden Verkauf von Nova Caixa Galicia und Catalunyabanc unter die Lupe nehmen wird. Der staatliche Bankenrettungsfonds Frob will die beiden verstaatlichten Sparkassen in den kommenden Monaten an den Mann bringen.Auch Banco Popular ist an den beiden Kreditinstituten interessiert, wie Geschäftsführer Francisco Gómez gestern bestätigte. Dagegen lehnte er eine mögliche Fusion mit Caixabank, über die seit Monaten spekuliert wird, kategorisch ab. Bei Hypotheken verhobenBanco Popular, zu deren Hauptaktionären die Allianz mit einem Anteil von 9 % gehört, erzielte im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 170 Mill. Euro, 3 % weniger als im Vorjahreszeitraum, doch mehr als von den Analysten erwartet. Die Zinsmarge fiel dagegen um 12,8 % auf 1,25 Mrd. Euro. Die Bank, die sich wie die meisten Mitbewerber während des Baubooms des vergangenen Jahrzehnts im Hypothekengeschäft verhoben hatte, stellte in den ersten sechs Monaten 1,1 Mrd. Euro an Rückstellungen für die Sanierung der Aktiva aus dem Immobiliengeschäft bereit.Gómez sagte auf einer Analystenkonferenz zur Präsentation der Halbjahresergebnisse, dass noch keine Entscheidung darüber getroffen worden ist, ob Banco Popular dieses Jahr wieder eine Dividende ausschütten wird. Im letzten Jahr wurde die Vergütung gestrichen, da die Bank dringend frisches Kapital benötigte, um nicht auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein.