Höhere Lasten für Versicherer drohen

Börsen-Zeitung, 11.3.2017 wü Paris - Die Pläne der Präsidentschaftskandidaten François Fillon und Emmanuel Macron bereiten den französischen Versicherern Sorgen. Denn zu den Vorschlägen der beiden gehört auch, künftig Einkünfte aus Ersparnissen...

Höhere Lasten für Versicherer drohen

wü Paris – Die Pläne der Präsidentschaftskandidaten François Fillon und Emmanuel Macron bereiten den französischen Versicherern Sorgen. Denn zu den Vorschlägen der beiden gehört auch, künftig Einkünfte aus Ersparnissen einheitlich mit einer Flat Tax in Höhe von 30 % inklusive Sozialabgaben zu besteuern. Dadurch jedoch würden die steuerlichen Vorteile wegfallen, von denen Lebensversicherungen bisher in Frankreich profitieren. Bislang werden Lebensversicherungen in Frankreich mit 23 % inklusive Sozialabgaben besteuert, wenn der Vertrag älter als acht Jahre ist.Die vorgeschlagene Flat Tax sei unlogisch, kritisierte Bernard Spitz, der Vorsitzende des Verbandes der Versicherungswirtschaft FFA (Fédération française de l’assurance). Damit Ersparnisse der Wirtschaft zugutekommen könnten, müsse es langfristige Anreize geben, meint auch Pierre de Villeneuve, der Vorsitzende von BNP Paribas Cardiff.Die Sparervereinigung Afer forderte “die Kandidaten, die die Steuerlast erhöhen wollen, die auf Sparern lasten”, in einem Kommuniqué ebenfalls auf, ihre Vorschläge zu überarbeiten. Der Kandidat der Republikaner, Fillon, soll nach Angaben des für sein Präsidentschaftsprojekt zuständigen Ex-Haushaltsministers Eric Woerth bereits zugesichert haben, Lebensversicherungen von der Flat Tax auszuschließen.