GRAUER KAPITALMARKT

Hohes Risiko am grauen Kapitalmarkt

"Wenn Anbieter keine Erlaubnis der BaFin benötigen und nur wenige gesetzliche Vorgaben erfüllen müssen, spricht man vom grauen Kapitalmarkt", erläutert die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und stellt klar: "Bei Produkten, die...

Hohes Risiko am grauen Kapitalmarkt

“Wenn Anbieter keine Erlaubnis der BaFin benötigen und nur wenige gesetzliche Vorgaben erfüllen müssen, spricht man vom grauen Kapitalmarkt”, erläutert die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und stellt klar: “Bei Produkten, die dort angeboten werden, sollten Sie besonders vorsichtig sein.”Angeboten werden am grauen Kapitalmarkt häufig Unternehmensbeteiligungen, Genussrechte, Crowdfunding, Direktinvestments, Gold- und Edelmetallsparpläne oder Kauf-und-Rückvermietungs-Verträge. Besonders gefährlich sind diese Anlagen, weil in der Regel keine Produktkontrolle, keine Kontrolle der Seriosität und der Bonität der Anbieter, keine laufende Überwachung des Unternehmens, keine Bilanzkontrolle und keine Einlagensicherung existieren.Zu den größten Pleiten am grauen Kapitalmarkt zählt das Windkraft-Unternehmen Prokon, das 2014 insolvent ging und bei rund 75 000 Anlegern vorwiegend über Genussrechte rund 1,4 Mrd. Euro eingesammelt hatte. Bei der 2013 ins Straucheln geratenen Immobiliengruppe S & K betrug der Schaden rund 240 Mill. Euro. Betroffen sind hier rund 11 000 Anleger. Im März 2017 wurden die S&K-Gründer Stephan Schäfer und Jonas Köller jeweils zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt.Unseriöse Formen und Produkte werden regelmäßig in der “Warnliste Geldanlage” der Stifung Warentest aufgeführt.