Holvi bemängelt IBAN-Probleme
bg Frankfurt – Das europäische Fintech Holvi hat auf anhaltende Probleme bei der Umsetzung der Sepa-Verordnung im Zahlungsverkehr reagiert und sich eine BaFin-Zulassung als deutsche Zahlungsstelle besorgt. Einer Mitteilung vom Montag zufolge erhalten Holvis deutsche Kunden ab sofort eine deutsche IBAN. Holvi ist ein europaweiter digitaler Banking-Service für Freiberufler, Selbständige, Kleinunternehmer und Start-ups, der in Finnland gestartet wurde und Deutschland nun mit seiner Berliner Zweigstelle als zweiten Heimatmarkt bezeichnet. Von den 150 000 Kunden befinden sich den Angaben zufolge circa 40 % in Deutschland.Mit der jetzt bekannt gegebenen Maßnahme reagiere man auf das Thema “IBAN-Diskriminierung”, so Holvi-CEO Antti-Jussi Suominen. Kunden ohne deutsche IBAN hätten “nach wie vor Schwierigkeiten, wenn sie ausländische Kontonummern für Zahlungsvorgänge verwenden möchten.” Diese würden abgelehnt oder aufgrund voreingestellter Länderkürzel nicht nutzbar oder mit zusätzlichen Gebühren belegt, beklagt Souminen eine mangelhafte Umsetzung im Sepa-Zahlungsraum – was angesichts einer EU-Verordnung nach Maßnahmen der EU-Kommission verlangt. Holvi ist ein zertifiziertes Zahlungsinstitut, das von der finnischen Finanzaufsichtsbehörde (FSA) in ganz Europa zugelassen ist. Im Jahr 2016 wurde Holvi von der BBVA erworben.