hip – Die britische Großbank HSBC hat Noel Quinn (58) zum Group Chief Executive Officer ernannt. Er nahm das Amt übergangsweise wahr, seitdem John Flint im Sommer vergangenen Jahres abrupt verabschiedet worden war. Jean Pierre Mustier, der Chef von Unicredit, wurde so sehr als heißer Kandidat für den Posten gehandelt, dass sich das Institut vergangenen Monat zu der Mitteilung genötigt sah, Mustier wolle noch ein wenig bleiben.Quinn führte zuvor die Sparte Global Commercial Banking der global tätigen Bank, die einst aus der Hongkong & Shanghai Banking Corporation hervorging. Der Absolvent der Birmingham Polytechnic stieg 1987 bei der 1992 von HSBC übernommenen Midland Bank ein. Ab 2004 war er als Group Director für Strategie und Entwicklung des US-Geschäfts der HSBC verantwortlich. Später war er für sie in diversen Führungsrollen unter anderem in Hongkong tätig. Der britische EU-Austritt gehört noch zu den kleineren Problemen, mit denen das Institut zu kämpfen hat. Ihm stehen tiefe Einschnitte ins Haus. Weder das Niedrigzinsumfeld noch die unter den Auswirkungen der Covid-19-Epidemie ächzende Weltwirtschaft werden dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern. Quinn empfahl sich bereits als knallharter Sanierer. Chairman Mark Tucker sagte, Quinn habe ihn durch seine Leistung als Übergangschef beeindruckt. Er habe die Energie und die Kenntnisse, um das Geschäft schnell vorantreiben zu können.