HSBC Trinkaus finanziell für weitere Expansion gerüstet

Geschäft mit vermögender Klientel schwächelt

HSBC Trinkaus finanziell für weitere Expansion gerüstet

ab Düsseldorf – Die Privatbank HSBC Trinkaus hat im ersten Quartal nur knapp an die Geschäftsentwicklung des Vorjahres angeknüpft. Ursächlich für den Rückgang im Periodenüberschuss um 1,9 % auf 41,3 Mill. Euro war vor allem die Nettoauflösung von Risikovorsorge im Vorjahr, wie die Düsseldorfer mitteilten. Eine Prognose für das Gesamtjahr bleibt der Vorstand weiter schuldig. Als wichtigste Zielsetzung gilt “die deutliche Expansion im Geschäft mit international agierenden Unternehmen”. Dank einer Kernkapitalquote von 11,5 % verfüge Trinkaus auch finanziell “über ausreichenden Spielraum für eine weitere Geschäftsexpansion”, heißt es.Dass die Ausweitung des Firmenkundengeschäfts erste Früchte trägt, lässt sich im Berichtsquartal an dem um fast ein Drittel auf 43,6 Mill. Euro gestiegenen Zinsüberschuss ablesen. Der Zuwachs ging zum Teil auf das gestiegene Kreditvolumen zurück, wobei die Margen weiter rückläufig waren, wie es heißt. Zum anderen spielte aber auch das Zinsergebnis aus Finanzanlagen eine maßgebliche Rolle. Nach eigenen Angaben dienen die Finanzanlagen, die seit Jahren kontinuierlich ausgebaut werden, als Liquiditätspuffer.Die Expansionsbestrebungen fanden ihren Niederschlag jedoch auch in einem um 4 % erhöhten Verwaltungsaufwand, der nach den Angaben in erster Linie auf den Ausbau der Belegschaft zurückgeht. Gleichwohl reduzierte sich die Kosten-Ertrag-Relation auf 67,2 (i. V. 68) %. Der Kostenanstieg soll durch nicht näher erläuterte Maßnahmen, die vom zweiten Quartal an realisiert werden sollen, weiter begrenzt werden. Verunsicherung dämpftUnter den Segmenten stach das Geschäft mit der vermögenden Privatkundschaft negativ hervor. Hier verringerte sich das Betriebsergebnis um fast ein Viertel auf 6,1 Mill. Euro. Insbesondere im Aktien- und Aktienderivatehandel sei es zu erheblichen Rückgängen gekommen, die auch die Zuwächse im Zins- und Devisenhandel nicht kompensieren konnten. Grund für diese Entwicklung ist nach den Angaben der Attentismus der Anleger aufgrund der anhaltenden Verunsicherung über die künftige wirtschaftliche Entwicklung. Im Gegensatz dazu schnellte das Ergebnis im Segment Institutionelle Kunden um 23,2 % auf 18,6 Mill. Euro in die Höhe dank der kräftigen Erlösausweitung mit Fixed-Income-Produkten. Die Firmenkundensparte verbesserte ihr Ergebnis auf 14,7 (14,2) Mill. Euro.