HSH Nordbank wird Altlasten los
ste Hamburg – Wie angekündigt hat die HSH Nordbank zum 30. Juni einen Teil ihrer Altlasten im Schiffskreditbestand auf ein Vehikel der Ländereigner Hamburg und Schleswig-Holstein übertragen. Mit dem Transfer von 5 Mrd. Euro notleidender Schiffskredite an die HSH Portfoliomanagement trennte sich die Landesbank von etwa der Hälfte ihrer Non Performing Loans (NPL) im Shipping-Segment, wie Vorstandschef Stefan Ermisch in einer Mitteilung der Bank erklärte. Im Gegenzug für den Kredittransfer, bei dem sich Hamburg und Schleswig-Holstein von Linklaters beraten ließen, erhalte das Institut den von der EU festgesetzten Übertragungspreis von 2,4 Mrd. Euro und rechne daraus resultierende Verluste von 2,6 Mrd. Euro gegen die Ländergarantie ab.Mit der Entlastung bereiten sich HSH und Länder auf den von der EU-Kommission nach einem Beihilfeverfahren verlangten Verkauf vor. Bis Februar 2018 muss ein Käufer für den Mehrheitsanteil der Länder gefunden sein. Andernfalls würde die von Finanzmarkt- und Schiffskrise gebeutelte Landesbank abgewickelt.Mit der Übertragung der Altlasten, die 256 Schiffe betreffen, verringere die Bank auch ihre Abhängigkeit vom Dollar im Schiffsmarkt. Bis Ende 2017 soll das Volumen der Problemkredite gemessen am Stand Ende des ersten Quartals 2016 auf rund 8 Mrd. Euro halbiert werden. Bis Mitte nächsten Jahres will die HSH weitere faule, vor 2009 abgeschlossene Kredite aus den Bereichen Schifffahrt, Immobilien und Flugzeugfinanzierung sowie erneuerbare Energien im Volumen von 3,2 Mrd. Euro am Markt verkaufen.