HSH reduziert Risikoaktiva durch Hanjin-Transaktion

Bank arrangiert neue Charter für sechs Schiffe

HSH reduziert Risikoaktiva durch Hanjin-Transaktion

ste Hamburg – Die HSH Nordbank hat für sechs Containerschiffe der seit zwei Monaten insolventen südkoreanischen Reederei Hanjin mit der weltgrößten Linienschifffahrtsgesellschaft Mærsk Line aus Dänemark einen neuen Betreiber gefunden. Man habe die neue Langzeitcharter als Konsortialführerin arrangiert, teilte die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein mit. Drei weitere Hanjin-Schiffe, an deren Finanzierung die HSH ebenfalls beteiligt war, wurden nach einer Neuordnung von Konsortien durch andere Großbanken an MSC, die weltweit zweitgrößte Reederei mit Sitz in der Schweiz, verchartert, wie eine mit der Transaktion vertraute Person erklärte. Mærsk Line und MSC äußerten sich nicht zu den Transaktionen.Bei den sechs Containerschiffen, die von Mærsk übernommen werden und deren technisches Management die Hamburger Döhle-Gruppe übernimmt, handelt es sich um sogenannte Neopanamax-Schiffe aus den Jahren 2012 und 2013 mit einer Ladekapazität von 13 100 Standardcontainern (TEU). “Mit der Eincharterung der Containerschiffe durch die Mærsk Line ist es in einem sehr schwierigen Marktumfeld gelungen, den Schiffen nach der Insolvenz von Hanjin eine langfristige Perspektive zu geben”, erklärte HSH-Risikovorstand Ulrik Lackschewitz. Mit Mærsk Line habe die Bank “einen starken Partner für diese Transaktion an unserer Seite”.Die Containerschifffahrt befindet sich wegen Überkapazitäten und erodierender Fracht- und Charterraten in einer Krise. Für die HSH Nordbank, die sich nach EU-Vorgaben auf ihren Verkauf bis Februar 2018 vorbereitet, hat die Transaktion eine spürbare Entlastung der Risikoaktiva zur Folge, die bei mehr als 750 Mill. Euro liegen soll. Bei den sechs Schiffen handelt es sich dem Vernehmen nach um den direkten Hanjin-Bestand der Landesbank.