bn – Es ist ruhiger geworden um Hugo Bänziger, den früheren Risikovorstand der Deutschen Bank, seitdem er vor zwei Jahren im Streit als geschäftsführender Partner von Lombard Odier ausgeschieden ist. Von “Divergenzen betreffend die Führung sowie die Umsetzung der Strategie der Gruppe” berichtete die schweizerische Privatbank, als sie im Oktober 2018 über Bänzigers Abschied informierte.Laut seines Linkedin-Profils betätigt sich der ehemalige Eurex-Aufsichtsratschef seit Juni dieses Jahres in Teilzeit im Advisory Board von Countryrisk.io, einer auf länderspezifische ESG-Risiken spezialisierten Plattform mit Sitz in London. Seit Jahren fungiert er als Chairman der European Association for Banking and Financial History (EABH) und leitet das Audit Committee des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.Bei der Deutschen Bank war Bänziger von 2006 bis 2012 Chief Risk Officer. “Das Investment Banking ist vor 2007 in allen großen Banken aus den Fugen geraten”, stellte er später fest: “Die Art und Weise, wie wir damals Boni gezahlt haben, war nicht richtig.” Ein nachträglicher Verzicht auf Boni kam für ihn gleichwohl nicht in Frage: “Ich habe mir nichts vorzuwerfen”, erklärte er 2017, nachdem die Bank im Jahr zuvor für ihre Geschäfte mit US-Hypothekenpapieren mit einem gut 7 Mrd. Dollar schweren Vergleich gebüßt hatte. Am heutigen Mittwoch feiert er seinen 65. Geburtstag.