sts Frankfurt – Eigentlich geht es bei Kryptowährungen nur um “supercoole Mathematik”, findet Austin Alexander. Der Leiter des Buchhaltungsteams bei der weltgrößten Bitcoin-Börse Kraken war jedoch eigens aus New York nach Frankfurt gekommen, um davon zu berichten, wie sicher Anlagen in Bitcoin und anderen Digitalwährungen seien. “Man kann seinen Wohlstand sichern wie noch nie in der Geschichte”, sagte er während der gestrigen Krypto-Asset-Konferenz der Frankfurt School.Auch wenn sich dies weniger auf die fragliche Wertaufbewahrungsfunktion von Krypto-Assets – der Bitcoin-Kurs schwankt sehr stark – bezog als vielmehr auf die Sicherheit des Zugangs, so diskutierte die Konferenz die Regeln für das Geschäft. Auch Alexander räumte ein, dass früher oder später jedes Gespräch zu Kryptowährungen auf die Frage der sicheren Verwahrung hinauslaufe.”Die Regulierung wird Kryptobörsen anvisieren”, ist Philip Sandner überzeugt. Der Professor an der Frankfurt School leitet deren Blockchain-Zentrum. “Das wird eines der Top-Themen in den kommenden Wochen.” Seiner Einschätzung nach wird die Blockchain weit stärker als Digitalwährungen die Finanzmärkte beschäftigen. Er plädierte deshalb dafür, nicht von Kryptowährungen, sondern von Krypto-Assets zu sprechen, denn es gehe auch um Produkte der traditionellen Finanzwelt wie Derivate und Wertpapiere auf der Blockchain. “In fünf bis zehn Jahren findet keine Finanztransaktion mehr ohne Blockchain-Technologie statt”, betonte er. In der Vorreiterrolle sieht Sandner derzeit allerdings Konzerne außerhalb der Finanzbranche.Auf nicht unerhebliche Steuereffekte bei der Kapitalaufnahme mittels sogenannter Token wies der auf Blockchain spezialisierte Jurist Gordon Einstein hin. Wenn die Aufseher zur Einschätzung kämen, dass ein Währungstoken kein Wertpapier sei, müsse das damit etwa zum Aufbau einer Plattform eingesammelte Geld versteuert werden. Es sei nur dann steuerfrei, wenn der Token als Wertpapier anerkannt werde. “Hüten Sie sich vor der Aufsicht der SEC”, betonte Einstein. Die SEC ist die US-Wertpapieraufsicht.