Hypoport-Kreditplattform wächst kräftig

Europace-Transaktionsvolumen steigt um 18 Prozent - CEO sieht größtes Potenzial bei Finanzverbünden

Hypoport-Kreditplattform wächst kräftig

ste Hamburg – Der Finanzdienstleister Hypoport hat im abgelaufenen Geschäftsjahr beim Geschäftswachstum kaum Tempo verloren. Nach einer Steigerung um 20 % im Jahr zuvor legte das Transaktionsvolumen des internetbasierten Finanzierungsmarktplatzes Europace 2019 um 17,5 % auf 68 Mrd. Euro zu, wie das SDax-Unternehmen mitteilt. Im aufgrund der Feiertage üblicherweise schwächeren vierten Quartal stieg das Volumen der größten deutschen Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite um 16,8 % auf 17,7 Mrd. Euro.Das Transaktionsvolumen je Vertriebstag habe damit im Schlussabschnitt 2019 den Rekordwert von 287 Mill. Euro erreicht, hebt Hypoport die “anhaltende Dynamik” von Europace hervor. Für das Gesamtjahr steht ein Transaktionsvolumen pro Vertriebstag von 272 (i. V. 232) Mill. Euro zu Buche. Die Hypoport-Aktie, deren Kurs in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 80 % stieg, gab gestern um 2,6 % auf 334,50 Euro nach. Bausparen brummtWie den Zahlen zu entnehmen ist, legten die Produktgruppen Immobilienfinanzierung und Bausparen im vergangenen Jahr um 19,2 % auf 53,6 Mrd. Euro bzw. um 17,6 % auf 11 Mrd. Euro zu, während das Volumen der kleinsten Produktgruppe Ratenkredit im Vorjahresvergleich um 3,5 % auf 3,5 Mrd. Euro sank. Hypoport hebt hervor, die beiden großen Produktgruppen hätten erneut Steigerungsraten oberhalb des jeweiligen Marktwachstums erreicht. Der Deutschen Bundesbank zufolge habe sich das Neugeschäftsvolumen für private Immobilienfinanzierung von Januar bis November um rund 9 % erhöht, das Neugeschäftsvolumen für Bausparverträge um etwa 3 %. Bei Konsumentenkrediten an private Haushalte lag das Marktwachstum bei knapp 5 %.Europace gehört dem Bereich Kreditplattform an, einem von vier Hypoport-Segmenten. Als Produktgeber von Europace sind private Banken und Versicherungen die größte Gruppe: 2019 vergaben sie Darlehen mit einem Volumen von 47,8 (2018: 44,3) Mrd. Euro, gefolgt von den Sparkassen mit 10,8 (8,4) Mrd. Euro und den Genossenschaftsbanken mit 9,4 (5,2) Mrd. Euro. Neben Europace fördern die Teilmarktplätze Finmas und Genopace sowie die B2B-Vertriebsgesellschaften Qualitypool und Starpool das Wachstum der Kreditplattform. Finmas, der 2009 gestartete Teilmarktplatz für Institute der Sparkassen-Finanzgruppe, steigerte das Transaktionsvolumen den Hypoport-Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 49 (2018: +74) % auf 6,2 Mrd. Euro. Institute des genossenschaftlichen Finanzverbundes hätten durch Nutzung des für sie konzipierten Teilmarktplatzes Genopace – der Beginn geht hier auf das Jahr 2008 zurück – ein um 170 (38) % auf 4,5 Mrd. Euro gestiegenes Volumen vermittelt. In den beiden Finanzverbünden sieht Hypoport in den nächsten Jahren die größten Wachstumspotenziale, wie Hypoport-Vorstandschef und -Großaktionär Ronald Slabke betonte.