Private Baufinanzierung

Hypoport profitiert von Marktbelebung

Der Finanzplattformbetreiber Hypoport sieht sich nach den ersten drei Monaten auf Kurs, die Geschäftsjahresziele 2024 zu erreichen. Der Markt für private Immobilienfinanzierung hat sich berappelt.

Hypoport profitiert von Marktbelebung

Hypoport profitiert von Marktbelebung

Finanzplattformbetreiber spürt Verbesserungen bei privater Immobilienfinanzierung

ste Hamburg

Hypoport hat nach dem ersten Quartal ihre positive Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Der Finanzplattformbetreiber erwartet eine prozentual zweistellige Umsatzsteigerung auf mindestens 400 Mill. Euro sowie ein operatives Ergebnis (Ebit) von 10 bis 20 Mill. Euro.

Das SDax-Unternehmen bestätigte am Montag vorläufig veröffentlichte Zahlen für die ersten drei Monate. Demnach wuchsen die Erlöse verglichen mit dem Startquartal 2023 um 15% auf 107,5 Mill. Euro, und das Ebit stieg auf 4,3 (i.V. 0,8) Mill. Euro. Die Steigerung geht vor allem auf eine deutlich verbesserte Geschäftsentwicklung in der privaten Immobilienfinanzierung im Segment Real Estate & Mortgage Platforms zurück, dem neuen und größten der drei Geschäftssegmente.

Marktanteile gewonnen

Die mit Immobilien- und Hypothekenplattformen erzielten Erlöse legten im Berichtsquartal um 24% auf rund 73 Mill. Euro zu. Neben Marktanteilsgewinnen wirkte sich den Angaben zufolge eine Belebung am Immobilienfinanzierungsmarkt positiv aus. Ursache hierfür seien die Ende 2023 gesunkenen Langfristzinsen, die gefallenen Immobilienpreise sowie der zunehmend unattraktive Mietmarkt. Zugleich hätten gestiegene Erlöse der Immobilienvermarktungsplattform und gesunkene Umsätze im Markt der Immobilienbewertung das Segmentwachstum angetrieben.

Die beiden kleineren Segmente Financing Platforms und Insurance Platforms starteten unterschiedlich ins Geschäftsjahr. Während das Geschäft mit Finanzierungsplattformen einen Umsatzrückgang um 6% auf rund 17 Mill. Euro verbuchte, legten die Versicherungsplattformen beim Umsatz um 5% auf knapp 18 Mill. Euro zu.

Im Zuge der Erlössteigerung insgesamt kletterte der Rohertrag um 9% auf 57 Mill. Euro. Da der Personalaufwand unterproportional um 5% auf 42 Mill. Euro stieg und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen schrumpften, legte das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) um 38% auf 13 Mill. Euro zu. Unter dem Strich verbuchte Hypoport ein auf 3 (0,2) Mill. Euro verbessertes Konzernergebnis.

Aktie legt zu

Vorstandschef Ronald Slabke verwies auf die Maßnahmen, die das Unternehmen in den vergangenen 18 Monaten umgesetzt habe, um im Markt der privaten Immobilienfinanzierung die Wertschöpfung auszubauen. „Die ersten Resultate dieser zusätzlichen Marktdurchdringung sehen wir nun durch den starken Umsatzanstieg.“ In der Ebit-Entwicklung zeige sich „endlich wieder die Skalierbarkeit unserer Plattformgeschäftsmodelle im positiven Sinn“. Die Hypoport-Aktie, seit Ende 2023 um 46% gestiegen, zog zum Wochenauftakt an.

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