European Payments Initiative

HypoVereinsbank macht EPI-Ausstieg offiziell

Einen Tag nach der DZ Bank hat auch die HypoVereinsbank ihren Ausstieg aus der European Payments Initiative (EPI) offiziell gemacht.

HypoVereinsbank macht EPI-Ausstieg offiziell

bn Frankfurt

Nach Commerzbank und DZ Bank hat am Mittwoch auch die Unicredit-Tochter HypoVereinsbank (HVB) ihren Ausstieg aus der European Payments Initiative (EPI) offiziell gemacht. EPI sei „eine richtige Idee, um einen europäischen Zahlungsverkehr voranzubringen“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Allerdings hätten bereits zahlreiche Banken aus diversen europäischen Ländern ihren Rückzug erklärt. Die verbliebene Reichweite und relativ hohe Anfangsinvestitionen stünden nicht mehr im Einklang: „Damit sind wesentliche Voraussetzungen für eine strategische Investition nicht gegeben“, hieß es. „Deshalb werden wir uns an EPI zum jetzigen Zeitpunkt nicht beteiligen.“ Mit denselben Worten hatte Mitte Januar bereits die Commerzbank ihren Rückzug begründet. „Neue Optionen bei EPI werden wir natürlich bewerten und die Weiterentwicklung konstruktiv begleiten“, hieß es zur Wochenmitte bei der HVB.

Tags zuvor war nach einem Spitzentreffen zwischen Finanzbranche, Bundesbank und Bundesfinanzministerium zu erfahren gewesen, dass sich nach der Commerzbank auch DZ Bank und HypoVereinsbank definitiv nicht an der EPI-Zielgesellschaft beteiligten. Auf Anfrage hatte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erklärt: „DZ Bank und BVR haben zum Abschluss der im Kreis der deutschen EPI-Stakeholder geführten Gespräche am Dienstag erklärt, dass auf der Basis des am 21. Februar 2022 hierzu zuletzt vorgelegten Vorschlags der EPI Interim Company eine Teilnahme der DZ Bank für die genossenschaftliche Finanzgruppe nicht möglich ist.“

Bundesweit bleiben damit nur mehr die Sparkassen und die Deutsche Bank als Unterstützer der Initiative, die Visa und Mastercard Paroli bieten soll, übrig. Eine Entscheidung, welche Häuser europaweit bereit sind, sich an der Zielgesellschaft zu beteiligen, soll im März fallen.

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