IFRS 9 kostet Banken 40 Basispunkte

Börsen-Zeitung, 25.11.2017 bn Frankfurt - Die Einführung des Bilanzstandards IFRS 9 zur Bildung von Risikovorsorge im kommenden Jahr wird die Banken belasten, wie die Europäische Zentralbank (EZB) erhoben hat. Basierend auf Informationen der von ihr...

IFRS 9 kostet Banken 40 Basispunkte

bn Frankfurt – Die Einführung des Bilanzstandards IFRS 9 zur Bildung von Risikovorsorge im kommenden Jahr wird die Banken belasten, wie die Europäische Zentralbank (EZB) erhoben hat. Basierend auf Informationen der von ihr direkt überwachten Geldhäuser, die besser auf die Umstellung vorbereitet sein dürften als kleinere Institute, beträgt der negative Effekt auf die harte Kernkapitalquote (CET 1) im Schnitt geschätzte 40 Basispunkte, wie die Notenbank am Freitag mitteilte.Nach der Neuregelung müssen Institute, die nach IFRS bilanzieren, unter anderem vom nächsten Jahr an weit früher und umfassender für faule Kredite vorsorgen. Bisher müssen und dürfen Banken erst Risikovorsorge bilden, wenn erste Zahlungen ausgefallen und Kreditnehmer im Rückstand sind.Die von der EZB erhobenen Ergebnisse decken sich mit vorausgegangenen Erhebungen von Prüf- und Beratungsgesellschaften. Ihnen zufolge wird eine dramatische Reduktion der Eigenkapitalquote, welche ursprünglich infolge von IFRS 9 im Markt befürchtet worden war, ausbleiben. So hatte im Sommer eine Untersuchung von 29 Großbanken durch EY ergeben, dass die Einführung des neuen Bilanzstandards Institute zwischen null und 25 Basispunkte harte Kernkapitalquote kosten dürfte. Die Risikovorsorge dürfte der Bilanzstandard dabei um bis zu 15 % treiben, hieß es damals.