IIF keilt gegen Finanzsteuer

Börsen-Zeitung, 25.4.2013 fed Brüssel - Der internationale Finanzverband IIF warnt in einer neuen Studie vor der Einführung einer Finanztransaktionssteuer, wie sie von elf EU-Staaten derzeit vorangetrieben wird. Die negativen Effekte einer solchen...

IIF keilt gegen Finanzsteuer

fed Brüssel – Der internationale Finanzverband IIF warnt in einer neuen Studie vor der Einführung einer Finanztransaktionssteuer, wie sie von elf EU-Staaten derzeit vorangetrieben wird. Die negativen Effekte einer solchen Finanzsteuer seien größer als die positiven: Die Endkunden von Finanzdienstleistungen würden belastet, Wachstum und Beschäftigung beeinträchtigt. Die Einnahmen, die sich mit der Steuer generieren ließen, könnten diese volkswirtschaftlichen Kosten nicht wettmachen. “Kurzum – die vorgeschlagene Finanzsteuer wird sich als ineffizient erweisen und ihre Ziele verfehlen”, lautet das Resümee des Verbands.Der IIF betont, dass eine Finanztransaktionssteuer nicht nur institutionelle Investoren und andere professionelle Finanzplatzakteure schädige, sondern auch die Volkswirtschaft, staatliche Gläubiger und private Anleger. Kleinanleger und mittelständische Unternehmen müssten einen Teil der Steuerlast tragen, da sie auf sie übergewälzt werden dürfte. Pensionäre müssten sich auf geringere Rückflüsse der von ihnen eingezahlten Beträge einstellen.Zudem sei mit einem Verlust an Liquidität an den Märkten zu rechnen, damit einhergehend mit höherer Volatilität und steigenden Transaktionskosten. Auch werde es kostspieliger, Risiken über derivative Produkte abzuschirmen.