IKB überrascht mit optimistischerer Prognose

Hohes Konzernergebnis im ersten Halbjahr

IKB überrascht mit optimistischerer Prognose

ak Düsseldorf – Nach einer krachenden Zielverfehlung im vergangenen Geschäftsjahr läuft es für die IKB derzeit rund. Die Mittelstandsbank hob nach dem ersten Halbjahr (30.9.) des laufenden Turnus die Ergebnisprognose an – und trotzt damit der eingetrübten Konjunktur. Das Düsseldorfer Institut rechnet jetzt für das Gesamtjahr mit einem “deutlich” positiven Konzernergebnis, nachdem der Vorstand zuvor von einem leichten Gewinn ausgegangen war.Mit dieser Entwicklung im Rücken sieht die IKB Chancen, noch ausstehende stille Einlagen mit einem Volumen von 48 Mill. Euro zurückzukaufen. Sollte sich diese Möglichkeit ergeben, würde die Bank auf ein ausgeglichenes Konzernergebnis kommen, schreibt der Vorstand im Halbjahresbericht. Das Vorhaben ist Teil der Vereinfachung der Passivseite. Mit Zuversicht vor GerichtIm ersten Halbjahr hat die IKB einen Gewinn von 46 Mill. Euro eingefahren und das Konzernergebnis damit im Jahresvergleich deutlich mehr als verdoppelt. Nahezu alle ertragsrelevanten Positionen verbesserten sich: Zins- und Provisionsüberschuss stiegen leicht, die Risikovorsorge halbierte sich und der Verwaltungsaufwand konnte erheblich gesenkt werden, was vor allem am Rückgang der Personalkosten lag.Risiken aus Rechtsstreitigkeiten in den USA wegen der Vehikel Rhineland Funding, Rhinebridge und Havenbrock, mit denen die IKB in der Finanzkrise nahe an den Abgrund geraten war, stuft das Institut mittlerweile nach gerichtlichen Entscheidungen und Schriftsätzen in jüngster Zeit als gering ein. Weitere gerichtliche Auseinandersetzungen führt die IKB noch mit den Zeichnern von Genussscheinen, die in der Krise am Verlust partizipierten. Es geht um einen Gesamtstreitwert von 117 Mill. Euro. Drei erstinstanzliche Verfahren vor dem Landgericht Düsseldorf hat die Bank aber bisher gewonnen und zeigt sich deshalb zuversichtlich.