bn/jur Frankfurt/München – Dem Staatsfinanzierer Depfa, einer Tochter der Hypo Real Estate (HRE), steht eine schwierige Privatisierung bevor. Dies legt ein deutlicher Angebotsüberhang auf dem deutschen Markt für Fusionen und Übernahmen im Bankensektor nahe, aber auch ein Blick zurück. Vor dem Staatsfinanzierer aus dem HRE-Konzern wurden auf Geheiß der EU bereits die WestImmo sowie die Eurohypo ins Schaufenster gestellt. Die ehemalige WestLB-Tochter sucht seit 2009 einen Käufer, im Falle der Eurohypo trotzte die Muttergesellschaft Commerzbank der EU mangels Interessenten schließlich die Erlaubnis ab, den Staats- und Immobilienfinanzierer abzuwickeln.Die Depfa kommt auf einen Markt, auf dem sich bereits Institute wie IKB, Düsseldorfer Hypothekenbank, die Valovis Bank und die BHF-Bank schwergetan haben. Mit Töchtern in Luxemburg und Irland befinden sich allerdings gleich zwei Institute mit Covered-Bond-Lizenz im Depfa-Konzern.Vor wenigen Tagen hat die in der Finanzkrise vom Staat aufgefangene HRE ihre irische Tochter zum Verkauf gestellt. Mit Hilfe der Berater von Citi fordert die Bank bis 12. September zur schriftlichen Interessensbekundung auf. Als Käufer kommen strategische Investoren ebenso in Betracht wie Private Equity oder Hedgefonds.—– Schwerpunkt Seite 3