Immobilienfinanzierung

Immobilienfinanzierer erwägt Börsengang in Deutschland

HausVorteil plant Börsengang 2023: Hamburger Finanzierungsunternehmen strebt Bewertung von 35-50 Mio. Euro an, Insider berichten

Immobilienfinanzierer erwägt Börsengang in Deutschland

Immobilienfinanzierer erwägt Börsengang in Deutschland

Bewertung von bis zu 50 Millionen Euro im Blick

Bloomberg Hamburg

HausVorteil, ein Hamburger Unternehmen für Finanzierungslösungen rund um die Immobilie, erwägt noch in diesem Jahr einen Börsengang in Deutschland. Das berichten Insider, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Die Firma verspricht Immobilienkapital nutzbar zu machen und bietet unter anderem Dienstleistungen wie Immobilien-Teilverkauf, Gesamtverkauf mit Wohnrecht und Immobilienleasing an. Das Unternehmen übernimmt in der Regel eine Beteiligung von maximal 50% an den Wohnimmobilien und stellt den Eigentümern Bargeld zur Verfügung.

Das Unternehmen habe bereits erste Gespräche mit potenziellen Beratern geführt. Der Börsengang werde jedoch wahrscheinlich nicht den Verkauf neuer oder bestehender Anteile beinhalten, so die Personen weiter. HausVorteil strebe bei einem Börsengang eine Bewertung von 35 bis 50 Mill. Euro an.

Family Office als Eigentümer

Das Unternehmen, hinter dem mit Infinitas Capital das Family Office der Schweizer Familie Lauber steht, erwägt zudem eine Kapitalbeschaffung vor dem Börsengang. Über die Höhe der privaten Mittel sei jedoch noch keine Entscheidung getroffen worden. Die Beratungen laufen noch und Details könnten sich noch ändern. HausVorteil und Infinitas Capital wollten sich nicht dazu äußern.

Das 2020 gegründete Unternehmen HausVorteil ist vor allem auf die Finanzierungsbedürfnisse der alternden Bevölkerung ausgerichtet, beispielsweise den Immobilien-Teilverkauf. Infinitas Capital hält einen Anteil von etwa 75% an HausVorteil, während der Rest dem Management und den ehemaligen Gründern des Unternehmens gehört, so die Personen.

Ein Börsengang würde HausVorteil eine zusätzliche Möglichkeit bieten, zu einem späteren Zeitpunkt Mittel zu beschaffen und angesichts der wachsenden Erwartung von Zinssenkungen von einer Erholung des deutschen Wohnimmobilienmarktes zu profitieren. Laut der Insider will das Unternehmen sein Wohnimmobilienportfolio in fünf Jahren von 100 Mill. Euro auf etwa 500 Mill. Euro ausbauen. Zum Portfolio gehören Einfamilienhäuser, freistehende Häuser und Wohnungen.

Infinitas Capital wurde von Robin Lauber mitgegründet und konzentriert sich laut eigenen Angaben auf Risikokapital, Immobilien und Plattformerstellung, wie auf der Website des Unternehmens zu lesen ist.