BF-Quartalsbarometer

Immobilien­finanzierer im Stimmungstief

Die Furcht vor restriktiveren Konditionen belastet die Immobilienfinanzierer. Das BF Quartalsbarometer fällt im dritten Quartal auf ein neues Rekordtief.

Immobilien­finanzierer im Stimmungstief

lee Frankfurt

Die Stimmung der deutschen Immobilienfinanzierer hat sich über den Sommer weiter verschlechtert. Wie der Finanzierungsberater BF.direkt am Dienstag mitteilte, ist das in seinem Auftrag von der Analysefirma Bulwiengesa berechnete Stimmungsbarometer im dritten Quartal auf einen neuen Tiefstwert gefallen. Demnach ging der Wert von −12,01 Punkten im Vorquartal auf −16,91 Punkte zurück. Der bisherige Tiefstwert war im zweiten Quartal 2020 erreicht worden, als sich die Corona-Pandemie in Europa ausbreitete. Er hatte bei −15,24 Punkten gelegen. Der Stimmungswert setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter die Einschätzung zur Veränderung der Finanzierungsbedingungen, die Entwicklung des Neugeschäfts, die Höhe der gewährten Kredittranchen, die Risikobereitschaft der Finanzierer nach Assetklassen und die Entwicklung der Margen.

Eine deutliche Veränderung habe sich bei der Frage abgezeichnet, wer in den Unternehmen die Kreditentscheidungen durchsetzt. Anders als im Vorquartal war kein einziger der Befragten der Meinung, dass allein die Neugeschäftsabteilung ausschlaggebend sei. 43% der Teilnehmer gaben an, dass die Kreditentscheidungen eher von der Risikoabteilung beeinflusst werden. Im Vorquartal hatten lediglich 24% der Befragten diesen Standpunkt vertreten. Der Anteil der Teilnehmer, die mit einem abnehmenden Neugeschäft rechnen, stieg demnach um 22 Prozentpunkte auf 37 %.

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