Die meisten europäischen Immobilieninvestoren glauben, dass sich die Transaktionsmärkte frühestens in zwölf Monaten erholen werden. In der Zischenzeit ist ihr Anlageverhalten sehr unterschiedlich: Manche wollen ihre Bestände halten (25%), andere kaufen (27%) und wieder andere verkaufen (39%). Dies ergab eine von Juni bis August 2023 durchgeführte Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment. Dabei waren 134 Immobilienunternehmen und institutionelle Immobilieninvestoren, davon 65 in Deutschland, 36 in Frankreich und 33 in Großbritannien.

Auch bei den Renditeerwartungen ergab sich ein sehr heterogenes Bild. 55% kalkulieren bei neuen Immobilien-Investments derzeit mit einer jährlichen Rendite von 3 bis 5%, 25% mit 3 bis 4% und 30% mit 4 bis 5% pro Jahr. Ein Fünftel der Befragten erwartet bei Neu-Investments sogar eine jährliche Rendite von mehr als 6%.

„Die Preisfindungsphase auf den europäischen Immobilienmärkten ist nach wie vor in vollem Gange", kommentiert Martin Schellein, Leiter Investment Management Europa bei Union Investment. "Ob die kalkulierten Renditen auch so erzielt werden können, bleibt abzuwarten. Wir beobachten, dass die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern meist noch nicht zueinander finden. Aus dem stark zurückgegangenen, fragmentierten Transaktionsgeschehen lässt sich aktuell keine klare Marktevidenz ableiten. Laut Studie geht die Mehrheit (60%) der europäischen Immobilieninvestoren derzeit davon aus, dass es noch länger als zwölf Monate dauert, bis sich die Transaktionsmärkte wieder beleben. 37% rechnen bereits innerhalb der kommenden zwölf Monate mit einer deutlichen Belebung des Investmentmarkts.

In dieses Bild passt der Umgang der Investoren mit ihren selbstgesteckten Renditezielen. 31% der Befragten haben ihre Ziele nach unten angepasst, 26% nach oben, 39% ließen sie unverändert. 60% der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie ihre selbstgesteckten Renditeziele in den kommenden drei Jahren dennoch nicht erreichen werden.