kb Frankfurt – Immobilien zu Wohnzwecken werden immer teurer. Insgesamt legten die Preise für deutsche Wohn- und Gewerbeimmobilien gemessen am VDP Immobilienindex im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5 % zu und markierten damit einen Höchststand, wie der Verband Deutscher Pfandbriefbanken (VDP) mitteilt.Mit einem Plus von 5,9 % seien aber vor allem die Preise im Wohnungsmarkt im ersten Quartal nochmals stark gestiegen. Verantwortlich für diesen erneuten Anstieg seien vor allem die Preise für selbst genutztes Wohneigentum, schreibt der VDP. Mit einem Plus von 5 % würden selbst genutzte Immobilien die höchste Teuerungsrate aufweisen.Diese Dynamik führt der VDP insbesondere auf die Entwicklung der Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zurück, welche mit einem Anstieg von 5,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich stärker gestiegen sind als die Preise für Eigentumswohnungen, die sich im gleichen Zeitraum um 2,8 % verteuerten. In der Folge hätten sich die Preisentwicklungen zwischen den beiden Objektarten wieder angenähert, während die ersten Jahre der aktuellen Aufschwungphase auf dem Wohnungsmarkt durch eine deutlich dynamischere Entwicklung bei den Eigentumswohnungspreisen gekennzeichnet gewesen seien. Die Ursache vermutet der VDP darin, dass sich die Nachfrage nach Wohneigentum weg von den schon teuren städtischen Lagen hin zum preiswerteren Umland bewege. Dies sei aber typischerweise durch eine Bebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern geprägt.Ein starker Preisanstieg sei zudem nach wie vor dem Marktsegment Mehrfamilienhäuser zuzurechnen, so der VDP. Der sich hierauf beziehende Kapitalwertindex erhöhte sich im Vergleich zum esrten Quartal 2014 um 6,8 %. Eine anhaltend hohe Nachfrage von Seiten verschiedener Investorengruppen, die geeignete Mietobjekte suchen, habe diese Entwicklung begünstigt. Entsprechend der hohen Nachfrage ist der Liegenschaftszinssatzindex für Mehrfamilienhäuser um weitere 2,5 % gesunken.Gleichzeitig hat der VDP beobachtet, dass sich die Entwicklung der Neuvertragsmieten angesichts einer vielerorts sich belebenden Neubautätigkeit wohl leicht abschwäche. Mit einem Plus von 4,2 % seien die Steigerungsraten der Vorquartale nicht mehr erreicht worden. Gewerbe verliert an SchwungIm Vergleich zum boomenden Wohnungsmarkt verliert der gewerbliche Immobilienmarkt dem VDP zufolge weiter leicht an Schwung. Der VDP Immobilienpreisindex Gewerbe verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresquartal 2014 ein Plus von 2,3 %. Investoren von Büro- und Einzelhandelsimmobilien würden bei ihren Käufen zunehmend vorsichtiger und seien nicht mehr bereit, jeden Preis für ein Objekt zu bezahlen, zumal die Gewerbemieten derzeit nur noch ein sehr geringes Wachstum aufwiesen. Die Büromieten zeigen laut VDP für das zweite Quartal in Folge nur noch einen minimalen Anstieg von 0,2 %. Dem gegenüber stehe ein weiteres Absinken des Liegenschaftszinssatzindex um 1,8 %, so dass im Ergebnis der Kapitalwertindex für Büroimmobilien um 2,0 % steigt. Auch die Preise für Einzelhandelsimmobilien verteuerten sich nicht mehr so stark wie in den Vorquartalen. Der Kapitalwertindex legte um 2,9 % zu. Die Neuvertragsmieten seien dabei um 0,7 % gestiegen, der entsprechende Liegenschaftszinssatzindex um 2,3 % gesunken.