Impact-Fonds schlägt vor Gericht auf
jsc
Verbessert ein Anleger, der Geld in einen Impact-Fonds investiert, tatsächlich die Welt? Freilich nur, wenn niemand sonst das Investment stattdessen getätigt hätte und eine Anlage wie etwa ein Windrad niemals aufgestellt worden wäre. Dieser Beweis bleibt aus, wenn Anbieter ihre Impact-Fonds anpreisen – der Vorwurf der Irreführung ist programmiert. Die Commerz Real rechnet für den Fonds „Klimavest“ einen CO2-Effekt von 3,5 Tonnen je investierte 10000 Euro aus, bezogen auf den Effekt der Anlagen, die von dem Geld erworben werden. In einem Beispielrechner auf der zugehörigen Website können Nutzer anhand von Variablen wie Ernährung, Konsum, Mobilität und Wohnfläche den persönlichen Emissionseffekt schätzen lassen und gegenüberstellen – beinahe so, als kompensiere die Geldanlage die Emissionen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat daher Klage angekündigt. Doch was auch immer Gerichte sagen: Der Streit dürfte sich in ähnlicher Weise wiederholen. Der Vertrieb von Impact-Fonds lebt schließlich vom Wunsch der Anleger, etwas Gutes zu tun.