Wertpapierdepots

In der DWP Bank laufen die Kosten hoch

Der Börsenboom 2021 hat die Zahl der Wertpapiertransaktionen bei der DWP Bank hochschnellen lassen. Wegen höherer Aufwendungen geht der Gewinn dennoch zurück.

In der DWP Bank laufen die Kosten hoch

sto Frankfurt

Höhere Aufwendungen in der IT und für externe Anbieter haben 2021 bei der Deutschen Wertpapierservice Bank (DWP Bank) für einen Gewinnrückgang gesorgt. Wie der zentrale Wertpapierdepot-Anbieter der deutschen Kreditwirtschaft am Donnerstag mitteilte, ging das Vorsteuerergebnis auf 57,3 (i.V.: 69,3) Mill. Euro zurück. Der Jahresüberschuss betrug 37,2 Mill. nach 47,4 Mill. Euro.

Der Verwaltungsaufwand stieg auf 251,9 Mill. Euro nach 228,4 Mill. Euro im Vorjahr. Neben etwas höhere Personalkosten führte die DWP diesen beachtlichen Anstieg auf das Geschäftswachstum und damit verbunden höhere Personal-, Fremdleistungs- sowie IT-Betriebskosten zurück.

Plus beim Provisionsergebnis

Mit 51,5 Millionen Wertpapiertransaktionen verarbeitete der Dienstleister die höchste Anzahl der vergangenen 15 Jahre und 13% mehr als 2020. Sparpläne seien für mehr als ein Fünftel aller Transaktionen verantwortlich. Die Zahl der Depots stieg auf rund 5,5 Millionen. Folglich ging es beim Provisionsergebnis nach oben, und zwar um 2,4 Mill. auf 313,2 Mill. Euro.

Mit 1 250 angeschlossenen Instituten nutzen etwa drei Viertel aller Banken in Deutschland die Prozess- und Systemdienstleistungen der DWP Bank. Neu hinzu kamen im zurückliegenden Jahr unter anderem die Hamburger Sparkasse, die größte Sparkasse Deutschlands, die ihre Wertpapierabwicklung und -verwaltung übertrug, und S Brokers, der zentrale Online-Broker der Sparkassen-Finanzgruppe.

Krypto-Pilotprojekt

Zusammen mit der DZ Bank arbeitet die DWP Bank derzeit an einem Pilotprojekt, um einen Prototyp für den Handel von Kryptowährungen zu entwickeln. Nach Fertigstellung Ende 2022 sollen Privatanleger teilnehmender Banken und Sparkassen Kryptowährungen kaufen, halten und verkaufen können (vgl. BZ vom 22. März).

Das Haus arbeitet zudem derzeit an der Modernisierung und Modularisierung der Wertpapierplattform von WP2. Die neue Plattform WP3 wird auf einer flexibleren Architektur basieren, auch unter Einsatz von Cloud-Technologie.

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