ING-DiBa macht im Corporate Banking Tempo

Kreditvolumen verdoppelt - Aufwandsquote liegt unter 40 Prozent

ING-DiBa macht im Corporate Banking Tempo

bn Frankfurt – Nach ihrem Siegeszug als Direktbank macht die ING-DiBa verstärkt im Corporate Banking Tempo. So hat das Kreditvolumen allein im vergangenen Jahr von 8,8 Mrd. auf 15,6 Mrd. Euro zugelegt, Ende April lag der Bestand bereits bei 16,9 Mrd. Euro, wie Joachim von Schorlemer, im Vorstand der deutschen ING-Tochter unter anderem zuständig für das Wholesale Banking in Deutschland und Österreich, der Börsen-Zeitung sagt.In den nächsten Jahren solle sich die Zahl der Unternehmen, für die das Institut Kernbank ist, verdreifachen, erklärt er. Derzeit hat ING-DiBa diesen Status bei knapp der Hälfte ihrer Kunden, deren Zahl seit Anfang 2015 von 85 auf zuletzt gut 120 stieg. Mit dem Status als Kernbank ist die Hoffnung auf Quervertrieb und damit auf höhere Renditen verbunden, gilt der Unternehmenskredit doch als Produkt zum Einstieg in eine Geschäftsbeziehung zu Corporate-Banking-Kunden.Eine Kosten-Ertrags-Quote von nicht einmal 40 % und eine breite Basis an Retail-Einlagen ermöglichen es der ING-DiBa dabei, den Wettbewerb im Corporate-Banking-Markt über die Konditionen anzuheizen und dennoch profitabel zu arbeiten. Die Kosten-Ertrags-Relation sei “ein sehr großer Wettbewerbsvorteil”, sagt von Schorlemer. In den beiden vergangenen Jahren drehte ING Wholesale Banking Deutschland den Vorsteuergewinn von 50 Mill. auf 137 Mill. Euro hoch.Derzeit investiert die Bank in die Digitalisierung ihres Corporate Banking, wie von Schorlemer ausführt. Im Privatkundengeschäft sei die Bank bereits hoch digitalisiert, und man traue ihr zu, diese Kompetenz aufs Unternehmenskundengeschäft zu übertragen. So will die Bank im dritten Quartal eine Anwendung einführen, mit welcher Unternehmenskunden sämtliche Kredit-, aber auch Währungspositionen via Mobiltelefon überwachen und entsprechende Transaktionen veranlassen können.—– Gespräch Seite 3