Verwahrentgelte

ING gibt Kunden mehr Zeit

Eigentlich hat die Direktbank ING bis Ende Februar die Zustimmung von Privatkunden zu Verwahrentgelten gefordert. Wie am Dienstag bekannt wurde, hat das Institut die Frist nun aber verlängert.

ING gibt Kunden mehr Zeit

dpa-afx Frankfurt

Die Direktbank ING gibt Kunden nun doch mehr Zeit für die Zustimmung zu neuen Geschäftsbedingungen und damit einem Verwahrentgelt ab 50000 Euro Guthaben je Konto. „Aktuell können Kunden, die noch nicht zugestimmt haben, dies auch weiterhin digital nachholen. Die Kunden, die wir postalisch kontaktiert haben und die noch nicht zugestimmt haben, können dies ebenfalls noch machen“, teilte das Institut mit Sitz in Frankfurt am Dienstag auf Nachfrage mit. Ein festes Enddatum nannte die ING Deutschland nicht: „Das werden wir davon abhängig machen, wie sich die Zustimmungsquoten weiterentwickeln“, sagte ein Sprecher auf die Frage, wie lange das Institut Kundinnen und Kunden noch Zeit einräume.

Ursprünglich hatte die ING Deutschland Bestandskunden eine Frist bis Ende Februar gewährt, den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und damit dem Verwahrentgelt von 0,5% pro Jahr für Beträge über dem Freibetrag von 50000 Euro zuzustimmen. „Kontokündigungen halten wir uns nach wie vor als letzten möglichen Schritt offen“, bekräftigte die Bank. Das Prozedere ist Folge eines Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH), das die gesamte Branche beschäftigt. Das Gericht in Karlsruhe hatte Ende April vergangenen Jahres entschieden, dass Banken bei AGB-Änderungen die Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden einholen müssen.

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