ING in Deutschland macht 12 Prozent mehr Gewinn
fir Frankfurt – Die ING hat in Deutschland und Österreich in der ersten Jahreshälfte einen Überschuss von 429 Mill. Euro erzielt und damit 12 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Das hatte ING-Deutschlandchef Nick Jue in einem am Montag veröffentlichten Gespräch mit der Deutschen Presseagentur gesagt. Im vergangenen Jahr hatte der Gewinn 886 Mill. Euro betragen.Das Kreditvolumen im Geschäft mit Großunternehmen stieg im ersten Halbjahr um gut 4 % auf 37,6 Mrd. Euro, teilte ING am Montag per Twitter mit. Die hierzulande offiziell nur noch wie die niederländische Muttergesellschaft als ING firmierende Bank, die vor allem im Retail Banking aktiv ist, möchte verstärkt bei Firmen- und Unternehmenskunden punkten. Die Direktbank hat deshalb seit November 2018 Regionalbüros zur Betreuung dieser Klientel in Essen, Hamburg, Stuttgart und München eröffnet (vgl. BZ vom 18. Juli). Bei diesen vier Standorten soll es auch bleiben. Bis 2022 soll ING fünftgrößte Firmenkundenbank hierzulande sein, hatte Jue bei der Bilanzpressekonferenz Anfang Februar als Ziel ausgegeben. Die über die Online-Plattform Lendico vermittelten Kredite an kleine und mittlere Unternehmen summierten sich den Angaben von Montag zufolge im ersten Halbjahr auf knapp 30 Mill. Euro. ING hatte das Berliner Fintech Anfang vergangenen Jahres gekauft. 10 Millionen Kunden erst 2020Die Zahl der Kunden stieg in diesem Zeitraum um 150 000 auf 9,5 Millionen, hieß es im Tweet. “Wir werden die angepeilte Marke von 10 Millionen Kunden in diesem Jahr wohl nicht ganz erreichen”, hatte Jue dem Bericht zufolge gesagt. “Aber dann ist es nächstes Jahr soweit.”Dass das Wachstum hinter den Erwartungen zurückbleibt, sei auch auf die höhere Betreuungsintensität zurückzuführen. “Wir wollen mehr und mehr Hausbank für unsere Kunden werden”, berichtete Jue. Für insgesamt 1,7 Millionen Menschen sei die ING mittlerweile Hausbank, hieß es, von denen 130 000 im ersten Halbjahr hinzugekommen seien.