Moratorium beendet

ING kauft Aktien für 1,7 Mrd. Euro zurück

ING lässt sich ein Aktienrückkaufprogramm bis zu 1,7 Mrd. Euro kosten. Es läuft dieser Tage an.

ING kauft Aktien für 1,7 Mrd. Euro zurück

fir Frankfurt

Der niederländische ING-Konzern macht Ernst mit seiner Ankündigung von Anfang August, den Aktionären Milliardenbeträge zuteilwerden zu lassen. Sie werde im Zeitraum 5. Oktober bis voraussichtlich spätestens 5. Mai 2022 Stammaktien der ING Groep über maximal 1,744 Mrd. Euro zurückkaufen, teilte die Bank am Freitag mit. Die Zahl der Aktien dürfe dabei die in der Hauptversammlung erteilte Ermächtigung über 10% der ausgegebenen Aktien nicht überschreiten, hieß es weiter.

ING-Vorstandsvorsitzender Steven van Rijswijk hatte vor Wochen Dividenden und Aktienrückkäufe über insgesamt 3,6 Mrd. Euro für die Jahre 2019 und 2020 angekündigt (vgl. BZ vom 7. August). Die von der europäischen Bankenaufsicht im März 2020 ausgesprochene Empfehlung für den Verzicht auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe ist an diesem Donnerstag ausgelaufen.

„ING strebt eine attraktive Rendite für die Aktionäre an, und dieser Rückkauf wird dazu beitragen, unsere Kapitalstruktur zu optimieren“, wird van Rijswijk in der Mitteilung wiedergegeben. Die Kapitalbasis sei stark genug, um das Programm aufzulegen. Der Rückkauf werde das regulatorische Kapital nicht tangieren und keine Auswirkungen auf die harte Kernkapitalquote der ING Groep haben. Diese betrug den Angaben zufolge am Ende des zweiten Quartals 15,7%.