Institutionelle verlagern Investments

Umfrage: Büro- und Wohnimmobilien deutlich schwächer gefragt - Renditeerwartungen sinken leicht

Institutionelle verlagern Investments

Professionelle Investoren verlagern ihre Immobilienanlagen. Während die Attraktivität von Immobilienklassen wie Büro, Wohnen und Einzelhandel ihrer Einschätzung nach abnimmt, steigen Hotels und Nischensegmente in ihrer Gunst.fir Frankfurt – Institutionelle Anleger wollen ihre Neuinvestitionen in Hotel- und Gesundheitsimmobilien sowie Studentenwohnungen auf Kosten der anderen Nutzungsarten verstärken. Das hat die fünfte Jahresumfrage der Frankfurter Fondsgesellschaft Universal-Investment zum Verhalten institutioneller Anleger ergeben. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre bei Büroimmobilien fort: Die geplanten Investitionen sinken in der dominierenden Klasse um etwa 7 Prozentpunkte auf 30,4 % (siehe Grafik). Als weniger drastisch erweist sich der Rückgang im Logistiksektor.Einzelhandels- und Wohnimmobilien wiederum sind deutlich schwächer gefragt. “Wir erleben bereits seit einigen Jahren geradezu eine Renaissance der Wohnimmobilie in den Fonds-Portfolien der institutionellen Anleger. Das hohe Preisniveau in diesem Segment scheint inzwischen jedoch zu einer gewissen Stagnation bei Neuinvestitionen zu führen”, wird Alexander Tannenbaum, der als Geschäftsführer für die Immobilienaktivitäten von Universal-Investment verantwortlich ist, in der Mitteilung zitiert.Stark an Bedeutung gewinnen Hotelimmobilien, deren Anteil an den Investitionen sich auf 14,5 % mehr als verdoppelt haben dürfte, sowie sonstige Immobilienklassen, die bislang ein Nischendasein fristeten, wie Gesundheits- und Studentenwohnungen. “Neben den steigenden Preisen in den klassischen Segmenten Büro, Einzelhandel und Wohnen spielt bei Investitionen in Produkte wie das Hotel-Segment oder Gesundheitsimmobilien gerade auch die sektorale Diversifikation eine wichtige Rolle”, verdeutlicht Tannenbaum. Freiburg liegt in B-Liga vornCorpus Sirero, die deutsche Immobilientochter von Swiss Life Asset Managers, kommt in einer gemeinsamen Studie mit dem Bonner Forschungsinstitut Empirica zu der Einschätzung, dass die Dynamik an den Büromärkten anhält. Dem “Regionalen Büromarktindex” zufolge betrugen die Angebotsmieten zum Ende des ersten Halbjahres an den 19 untersuchten B-Standorten 8,73 Euro pro Quadratmeter und damit 1,9 % mehr als zum Jahreswechsel. In den sieben wichtigsten A-Städten nahmen sie um 2,1 % auf 13,97 Euro zu. Spitzenreiter ist München mit durchschnittlich 16,80 Euro pro Quadratmeter (+2,2 %), gefolgt von Frankfurt am Main (15,45 Euro; +3 %). Die B-Städte führt Freiburg mit einer Angebotsmiete von 11,96 Euro pro Quadratmeter an. Auf Rang 2 liegt Mainz (10,91 Euro).Die künftige Ausschüttungsrendite schätzen die Investoren mit 4 % als weniger ergiebig ein als im Vorjahr (4,13 %). Was die geografische Verteilung angeht, so spielt Deutschland die Hauptrolle. 46,8 (i.V. 45,0) % wollen hierzulande engagiert sein. Die restlichen europäischen Staaten legen von 25 auf 30,8 % zu, Nordamerika verharrt mit 18,9 % auf Vorjahresniveau. Der Raum Asien/Pazifik verliert an Relevanz. Dort beabsichtigen nach 8,0 % im vergangenen Jahr nun nur noch 3,5 % der Befragten, Kapital in Immobilien anzulegen.