Insurtech nimmt mehr Kapital ein
fir Frankfurt – Finanz-Start-ups aus Deutschland haben im vergangenen Jahr insgesamt 1,7 Mrd. Euro an Wagniskapital eingesammelt und damit 44 % mehr als 2018, hat Barkow Consulting errechnet. Den mit 26 % größten Anteil an dieser Summe hatten erstmals Insurtechs, die mit 442 Mill. Euro mehr als doppelt so viel Geld erhielten wie im Jahr zuvor. Proptechs, also in der Immobilienwirtschaft tätige Start-ups, bekamen hingegen mit 198 Mill. Euro fast ein Fünftel weniger und stehen für 12 % des 2019 vergebenen Wagniskapitals.Deutsche Banken und Versicherer haben sich von Januar bis Juli 2019 der Beratungsgesellschaft PwC zufolge mehr denn je an Finanz-Start-ups beteiligt. Sie zählte 36 direkte Investitionen von Banken und 20 von Versicherern. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2018 hätten Banken 39 Finanzierungen gestemmt und Versicherungen 29. Neben diesen insgesamt 56 finanziellen Beteiligungen seien Versicherer und Banken in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres 83 rein operative Kooperationen eingegangen, berichtet PwC.Insgesamt sind dem Unternehmen 2 102 Fälle seit 2013 bekannt, in denen deutsche Finanz-Start-ups mit einer Bank, einem Versicherer, einem anderen Unternehmen oder Start-up zusammenarbeiten. Gab es demnach anfangs noch 15 Kooperationen, so waren es 2018 schon 529. Mit alles in allem 693 Verbindungen sind der Erhebung zufolge Banken die bedeutendsten Partner von Finanz-Start-ups, gefolgt von Versicherern (354) und Medienunternehmen (127).